Situation des Siegerprojekts Fotos: Corinna Menn, Mark Ammann

Wohnen und Spazieren

Corinna Menn und Mark Ammann gewinnen den Studienauftrag für eine Wohnbebauung am Zürichsee in Schmerikon. Corinna Menn beantwortet unsere drei Fragen.

Corinna Menn und Mark Ammann gewinnen den Studienauftrag für eine Wohnbebauung am Zürichsee in Schmerikon. Corinna Menn beantwortet unsere drei Fragen

Was ist die Erfindung am Siegerprojekt?
Corinna Menn: Um den Parkraum konsequent öffentlich zu verstehen, wird das Bauwerk mit seinen Aussenräumen vom Terrain leicht abgehoben. Den kompakten inneren Kern des Wohnens ummantelt ein offenes Raumgerüst, das zur Bahn als Filter wirkt, in den ausgestanzten Geschossplatten die Erschliessung aufnimmt und zum See hin als herausgelöste Gartenzimmer in den Park ausgreift.

Wie verhält sich das Projekt zur Umgebung?

Aus der historischen Entwicklung heraus liegt der Ort an einer siedlungstypologischen Nahtstelle, die nie verwoben wurde. Der solitäre Bau ist ein neuordnendes Glied, das das historische Zentrum mit der Industriebebauung des 19. und frühen 20. Jahrhunderts in Beziehung setzt. Das Projekt ist ein Bekenntnis zu einer hohen Dichte an diesem innerstädtischen Ort für kostenoptimierten Wohnraum der Gemeinde. Der schlanke, hohe Körper spielt mit kleinem Fussabdruck und an die rückwärtige Grundstücksgrenze gesetzt einen möglichst grossen Uferraum frei.

Wo lagen die grössten Schwierigkeiten im Wettbewerb?
Die Vereinbarkeit von Ort und Programm – privates Wohnen in einer öffentlichen Uferzone – war eine grosse Herausforderung. Das Grundstück liegt unmittelbar am See und ist als Teil des Ufergürtels, ein hochwertiger und äusserst öffentlicher Grund. Es galt zuerst, die Frage einer angemessenen Dichte und der Privatheit des Wohnens an diesem Ort auszuloten.

Wohnen am See, Schmerikon

Nicht anonymer Studienauftrag im Einladungsverfahren mit vier Teilnehmern für die Baugesellschaft Seefeld, Schmerikon

Weiterbearbeitung

Corinna Menn und Mark Ammann, Chur; Landschaftsarchitektur: mavo, Martina Voser, Zürich; Bauingenieur: Ingegneri Pedrazzini, Lugano

Weitere Teilnehmer

– Gigon / Guyer Architekten, Zürich

– Pfister Schiess Tropeano & Partner Architekten, Zürich

– raeto studer architekten, Basel

Das Siegerprojekt ist vom 19. bis 22. November 2013 ausgestellt (während den Bürozeiten) im Haus Hirzen, Hauptstrasse 2, Schmerikon.

Am Freitag, 22. November 2013 (18–20 Uhr) und Samstag, 23. November 2013 (10–12 Uhr) stehen Baukommissionsmitglieder für Fragen zur Verfügung.

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