Schnittperspektive

Wohltuende Einfachheit

Metron Architektur gewinnt den offenen Projektwettbewerb für den Neubau der Höheren Fachschule Gesundheit Zentralschweiz (HFGZ) in Luzern. Das vorgeschlagene Volumen vermöge ein neues Zeichen zu setzen, schreibt die Jury.

Metron Architektur kann den offenen Projektwettbewerb für den Neubau der Höheren Fachschule Gesundheit Zentralschweiz (HFGZ) in Luzern für sich entscheiden. Das vorgeschlagene Volumen intergriere sich selbstverständlich in das Ensemble des Kantonsspitals Luzern, vermöge aber gleichzeitig ein neues Zeichen zu setzen, schreibt die Jury.
Die HFGZ verteilt sich bis anhin auf verschiedene Standorte auf dem Areal des Kantonsspital und ist in Räumen untergebracht, deren Zustand gemäss Wettbewerbsprogramm «desolat und besorgniserregend» ist. Mit dem Neubau erhofft sich die Stiftung Berufsbildung Gesundheit Zentralschweiz ein zeitgemässes Raum- und Infrastrukturangebot für den Schul- und Verwaltungsbetrieb und einen attraktiven architektonischen Auftritt der Schule gegen aussen. Die Architekten von Metron schlagen einen gestaffelten sechsgeschossigen Baukörper vor, der die ganze Tiefe der Parzelle in Beschlag nimmt und somit an der Spitalstrasse prominent in Erscheinung tritt. Das Preisgericht lobt die gekonnte Organisation der Grundrisse, die eine interessante Schnittlösung zur Folge habe. Der zentrale dreigeschossige Foyerraum verleihe der Schule ihre Identität und werde zum Herz der Anlage.
Der Vorschlag von Metron ist mit Sicherheit kein spektakulärer Entwurf, und was den architektonischen Ausdruck betrifft, mag er im Vergleich mit den anderen rangierten Projekten recht konventionell erscheinen. Gerade in dieser Zurückhaltung erkennt die Jury indes die Qualitäten des Projekts: ausdrücklich weist sie auf die «wohltuende subtile Einfachheit» des Entwurfs hin.

Neubau Höhere Fachschule Gesundheit Zentralschweiz HFGZ, Luzern
Einstufiger Projektwettbewerb im offenen Verfahren für die Stiftung Berufsbildung Gesundheit Zentralschweiz (BGZ)
Fachjury: Doris Wälchli,Jürg Rehsteiner, Dieter Jüngling, Urs Mahlstein
– 1. Rang: Metron Architektur, Brugg
– 2. Rang: Birchmeier Uhlmann + Rabinovich Architekten, Zürich
– 3. Rang: Markus Schietsch Architekten, Zürich
– 4. Rang: Schneider Gmür Architekten mit Schnewlin & Küttel AG, Winterthu
– 5. Rang: Maier Hess Architekten und Thomas Meyer Architekten, Zürich
– 6. Rang: ARGE Brandenberger Kloter Architektenpartner, Basel
– 7. Rang: Scheitlin Syfrig Architekten, Luzern

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