Visualisierung Hof

Wenn jede Minute zählt

Heute hat die Stadt Zürich die Resultate des Wettbewerbs für den «Neubau Wache Nord» präsentiert. Das Projekt von Enzmann Fischer Partner und Schnetzer Puksas Ingenieure belegt den ersten Rang.


Wie die Stadt Zürich heute mitteilt, gewinnt das Team von Enzmann Fischer Partner und Schnetzer Puskas Ingenieure den selektiven Wettbewerb für den Neubau Wache Nord in Oerlikon. Im Notfall zähle jede Minute, schreibt die Stadt Zürich; die Vorgabe, innerhalb von zehn Minuten am Notfallort einzutreffen, könnten Feuerwehr und Rettungsdienste allerdings nicht mehr vollumfänglich auf dem ganzen Stadtgebiet erfüllen, weshalb ein «strategischer Standortausbau» beschlossen worden sei. Als wichtiger Grundstein dieser Standortstrategie sollen an der Binzmühlestrasse in Oerlikon unter einem Dach die neue Wache Nord und die Zentrale Einsatzlogistik realisiert werden.

Die Feststellung, dass «jede Minute zählt», wirkte sich sodann auf die Beurteilung aus, bei welcher die Funktionalität im Zentrum stand. «Sehr positiv» beurteilt die Jury folgerichtig die betrieblichen Abläufe beim prämierten Projekt von Enzmann Fischer Partner und Schnetzer Puksas Ingenieuren. Die Verfasser schlagen einen Betonskelettbau mit einer selbsttragenden Hülle aus Trapezblech und Glas vor, der an der Binzmühlestrasse bis zur Baulinie vorspringt und mit einem L-förmigen Grundriss rückwärtig einen halboffenen Hof fasst. Lob erfahren neben der Funktionalität die «sehr schönen Sicht- und Lichtbeziehungen zwischen den verschiedenen Nutzungseinheiten» oder die «zeichenhafte bewegliche Montage- und Unterhaltstreppe entlang der Südfassade, die gleichzeitig funktionell und verspielt wirkt». Als interessant taxiert die Jury den Versuch, typische architektonische und konstruktive Merkmale des industriellen Bauens aufzunehmen und die neue Wache so an die ehemaligen Industriehallen im Norden Oerlikons anzubinden. Als Folge dieser Strategie allerdings sieht die Neue Wache teilweise merkwürdig alt aus.

 

Wache Nord mit Zentraler Einsatzlogistik Schutz & Rettung, Zürich Oerlikon

Projektwettbewerb im selektiven Verfahren für das Amt für Hochbauten der Stadt Zürich

Fachjury: Jeremy Hoskin, Britta Bauer, Christian Hönger, Daniel Meyer, Silva Ruoss, Andreas Sonderegger

– 1. Rang: Enzmann Fischer Partner, Zürich, mit Schnetzer Puskas Ingenieure AG, Zürich

– 2. Rang: Staufer & Hasler Architekten, Frauenfeld, mit ACS-Partner, Zürich

– 3. Rang: Wagner Vanzella Architekten und Ressegatti Thalmann Architektinnen, Zürich, mit Fürst Laffranchi Bauingenieure, Aarwangen

– 4. Rang: Graser Architekten AG, Zürich, mit Ferrari Gartmann, Chur

Weitere Teilnehmer:

– Penzel Valier, Zürich

– Edelaar Mosayebi Inderbitzin Architekten, Zürich, mit APT Ingenieure, Zürich

– steigerconcept, Zürich, mit wlw Bauingenieure, Zürich

– Miebach Oberholzer Architekten und Gunz & Künzle Architekten, Zürich, mit Ghisleni Partner, Zürich

– Annette Gigon / Mike Guyer Architekten, Zürich, mit Conzett Bronzini Partner, Chur

Ausstellung vom 29. Mai bis zum 11. Juni 2017 im Pavillon Werd, Morgartenstrasse 40, 8004 Zürich. Mo-Fr 16 -20 Uhr, Sa/So 14 -18 Uhr. Öffnungszeiten Pfingstsonntag und Pfingstmontag: 14 - 18 Uhr.

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