Beim Wettbewerb für das neue Stadthaus in Kreuzlingen setzt sich das Büro Niggli + Zbinden mit einem radikalen Städtebau gegen renommierte Mitbewerber durch. Die Architektur ist dabei zweitrangig. Ein Kommentar.
Beim Wettbewerb für das neue Stadthaus in Kreuzlingen setzt sich das St. Galler Architekturbüro Niggli + Zbinden gegen renommierte Mitbewerber durch. Die «etwas unbeholfene Plandarstellung» täusche über die Qualitäten des Siegerprojekts hinweg, steht im Bericht des Preisgerichts zu lesen. Die Bemerkung ist wohl nicht zuletzt als Rechtfertigung eines mutigen und nicht eben selbsterklärenden Jury-Entscheids zu verstehen. «Etwas unbeholfen» wirken nämlich nicht nur die Plandarstellungen, sondern auch die Visualisierungen und – was schwerer wiegt – die Fassaden des vorgeschlagenen Stadthauses selbst. Dennoch rangiert das richtige Projekt auf dem ersten Platz: Denn die Qualität des Beitrags liegt nicht in der Architektur des Neubaus, sondern in seiner Setzung, genauer: in der rigorosen Freispielung der geforderten Festwiese. Indem die Architekten das Volumen des Stadthauses maximal in die Länge ziehen und an den äussersten Rand der Parzelle schieben, schaffen sie nicht mehr, aber auch nicht wenig...
Weite statt Architektur
Beim Wettbewerb für das neue Stadthaus in Kreuzlingen setzt sich das Büro Niggli + Zbinden mit einem radikalen Städtebau gegen renommierte Mitbewerber durch. Die Architektur ist dabei zweitrangig. Ein Kommentar.
Marcel Bächtiger 22.05.2015 09:31