Verzahnt
Liechti Graf Zumsteg Architekten gewinnen den Wettbewerb für das neue Alterszentrum Höfli in Bad Zurzach. Andreas Graf beantwortet unsere drei Fragen.
Was ist die Erfindung am Siegerprojekt?
Andreas Graf: Die eigentliche Erfindung ist die mäandrierende, sich mit dem Park verzahnende Grundrissform, welche die Anmutung einer pavillonartigen, inmitten von Bäumen gelegenen Anlage erzeugt. Dieser Eindruck wird unterstützt durch die Holzfassade, in der Motive der historischen, für Bad Zurzach typischen Hinterhäuser mit ihren Holzlauben aufgenommen und in eine zeitgemässe Form umgesetzt werden.
Wie verhält sich das Projekt zur Umgebung?
Das Alterszentrum nimmt sich durch die Beschränkung auf drei Geschosse als niedriges, flächig ausgedehntes Gebäude gegenüber der Altstadtsilhouette und dem Verenamünster zurück. Entlang der Nordfassade entsteht ein vielfältig nutzbarer Aussenraum, der Altstadt und Kurpark verbindet.
Wo lagen die grössten Schwierigkeiten im Wettbewerb?
Die Hauptschwierigkeit bestand darin, trotz des sehr umfangreichen Raumprogramms den Massstab des Ortes zu wahren.
Regionales Alterszentrum Höfli, Bad Zurzach
Projektwettbewerb im selektiven Verfahren mit acht Teams (41 Bewerbungen) für die Gemeinde Bad Zurzach und die Emil Burkhardt-Stiftung
Fachpreisgericht: Monika Jauch-Stolz (Vorsitz), Erika Fries, Thomas Pulver, Rainer Zulauf, Philipp Husistein, Robert Alberati (Ersatz)
1. Rang
Liechti Graf Zumsteg Architekten, Brugg; Mitarbeit: Andreas Graf, Kristina Ioveva, Peggy Liechti, Esther Mecksavanh, David Sidler, Lukas Zumsteg; David & von Arx Landschaftsarchitektur, Solothurn; Heyer Kaufmann Partner, Bauingenieure, Baden; Hans Abicht, Ingenieure für Gebäudetechnik, Zug; Elektro: R+B Engineering, Brugg; Bauphysik: Porta Nord, Bad Zurzach; Visualisierung: Architron, Zürich
2. Rang
Stücheli Architekten, Zürich
3. Rang
Allemann Bauer Eigenmann Architekten, Zürich
Ausstellung noch bis am 17. Dezember 2014 (Mi 18–20 Uhr), in der Oberen Kirche, Bad Zurzach