«Atmosphärische, innenräumlich spannende Raumkonstellationen»: Visualisierung des Schulgeschosses mit vertikalen Gärten (Visualisierung: nightnurse images)

Unbequeme Binsenwahrheit

Ernst Niklaus Fausch gewinnen den Wettbewerb für ein Schulhaus in Geberstorf. Der Jurybericht lobt die vertikalen Gärten, doch will sie gerade hier noch «optimieren». Doch weiss man: Gute Dinge haben ihren Preis.

Manchmal haben die guten Dinge ihren Preis. «Das Preisgericht freut sich, mit dem Projekt Hotzenplotz ein innovatives Projekt zur Weiterbearbeitung vorschlagen zu können», lesen wir im Jurybericht zum Projektwettbewerb Schulhaus Brühl 3 in Gebenstorf. Der Entwurf von Ernst Niklaus Fausch und Cadrage Landschaftsarchitekten weise «aus städtebaulicher, architektonischer und aussenräumlicher sowie aus Nutzersicht überzeugende Qualitäten» auf. Explizit gelobt werden «die Körnigkeit, die fein gegliederte Volumetrie und insbesondere die Gliederung der beiden Baukörper». Ganz zu recht finden auch die sorgfältig konzipierten Grundrisse Anerkennung, im Speziellen die «vertikalen Gärten», die als Zentrum und Adresse einer Clustereinheit funktionieren. «Die vertikalen Clustergärten schaffen räumliche Weite, gliedern und versorgen auch die Kernräume des Gebäudes mit natürlichem Licht und Luft», schreibt die Jury. «Zudem schaffen sie atmosphärische, innenräumlich spannende Raumkonstellationen. Alle Schulzimmer können über schmale Kippflügel hinter den perforierten Fassadenelementen sowie über die Kippflügel in den Clustergärten natürlich quergelüftet werden.»Man staunt dann ein wenig über die gleichzeitig geäusserten Empfehlungen zur Weiterbearbeitung (denn natürlich muss das Projekt bezüglich der Erstellungskosten  optimiert werden). Gespart werden soll just da, wo das Projekt «überzeugende Qualitäten» aufweist. Insbesondere folgende Faktoren könnten bezüglich Kosten eine Rolle spielen, heisst es nun: «Fassadengestaltung hinsichtlich der Abwicklung (Fassadenversätze), Lichthöfe, Flächenangebot / Flächeneffizienz.» Neben den Erstellungs- sind weiter auch die Betriebskosten zu optimieren, und weil auf die Reinigungskosten ein besonderes Augenmerk gelegt wird, sind die Leidtragenden auch hier die vertikalen Gärten: «Ein oberer Abschluss der Lic...
Unbequeme Binsenwahrheit

Ernst Niklaus Fausch gewinnen den Wettbewerb für ein Schulhaus in Geberstorf. Der Jurybericht lobt die vertikalen Gärten, doch will sie gerade hier noch «optimieren». Doch weiss man: Gute Dinge haben ihren Preis.

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