Vom Luzerner Kantonsrat bedroht: Die Zentralbibliothek von Otto Dreyer aus dem Jahre 1951 Fotos: Otto Pfeifer/ZHB

SIA fordert Wettbewerbs-Stopp

Die Luzerner Zentralbibliothek mitsamt ihrem Freiraum ist Kulturgut von nationaler Bedeutung. Nach dem BSA fordert nun auch der SIA einen Abbruch des Wettbewerbs für einen Ersatzneubau.

Das Seilziehen um die Luzerner Zentralbibliothek geht weiter. Nachdem vor zwei Wochen der BSA zum Boykott des Wettbewerbs für einen Ersatzneubau aufgerufen hat, macht sich nun auch der SIA für den Erhalt des Gebäudes stark. In einem offenen Brief an den Kantonsrat Luzern appelliert der SIA-Vorstand, das 1951 von Otto Dreyer erbaute Gebäude zu erhalten. Die Vorbereitungsarbeiten zum Projekt-Wettbewerb müssten umgehend abgebrochen werden.
Das politische Trauerspiel in Kürze: 2007 gewannen Lussi + Halter einen Studienauftrag zur Sanierung, dem einzig richtigen Umgang mit diesem Baudenkmal von nationaler Bedeutung. Spargründe führten jedoch zum zweijährigen Planungsstop, gefolgt vom Versuch des Parlaments, eine Schleifung des Hauses über eine eine querfinanzierte Mischung aus Wohnen, Dienstleistung und Bibliothek zu rechtfertigen. Der nächste Angriff folgte in Form einer wider den Willen der Regierung vom Kantonsrat angenommenen Motion, die eine Bibliothek und das Kantonsgericht in einem Neubau vorsieht. Die Dienststelle Immobilien bereitet nun einen Wettbewerb vor.
BSA und SIA, Heimatschutz und Denkmalpflege sind sich einig: Kein noch so guter Neubau soll dieses baukulturelle Werk ersten Ranges im wichtigen innerstädtischen Freiraum ersetzen.

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Kommentare

hane fischer-liu 05.12.2013 19:27
........soll das vögeli-gärtli auch noch geschützt werden........und wie steht es eigentlich mit dem Schach ..... h
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