Die Turnhalle wird Teil der Topografie, der Schulbau thront darüber.

Schule im und über dem Hang

Ebinger Kuwatsch Architekten gewinnen den Wettbewerb für die Primarschule Riethüsli in St. Gallen. Das kompakte Schulvolumen steht über der Turnhalle, die im Hang eingegraben ist.

Seit über vierzig Jahren thront die Primarschule Riethüsli am Hang über der Teufenerstrasse in St. Gallen. Ursprünglich wollte die Stadt das Ensemble aus den 60 und 70er Jahren erhalten. Um die Schule zu sanieren, veranstaltete sie 2008 einen Wettbewerb, den das Architekturbüro Schneider & Gmür gewann. Der geschätzte Kostenaufwand von 26 Millionen Franken übertraf allerdings alle Erwartungen. Zum gleichen Preis wäre ein Neubau möglich. Also ging die Stadt zurück auf Feld eins. Den Wettbewerb für den Ersatzneubau gewinnen nun Ebinger Kuwatsch Architekten. Im Unterschied zum Bestand mit sechs Gebäuden konzentrieren sie die Schule vorne an der Hangkante und spielen so den rückwärtigen Park frei. Das kompakte Schulvolumen steht über der Turnhalle, die im Hang eingegraben ist und eine Terrasse bildet. Eine grosszügige Freitreppe und ein Lift verbinden die Strasse mit dem höher gelegenen Wohnquartier. «Das Projekt überzeugt aus städtebaulicher Sicht, wie auch in seiner innenräumlichen Entwicklung über die unterschiedlichen Niveaus», urteilt das Preisgericht. Wenn es noch gelinge, den architektonischen Ausdruck zwischen dem Unterbau und dem darauf ruhenden Schulhaus zu differenzieren, «dann erhält man mit diesem Entwurf den Punkt auf dem ‹i›».

Neubau Primarschule Riethüsli, St. Gallen

Offener Wettbewerb mit 71 Architurbüros für die Stadt St. Gallen.
– 1. Rang: ebinger kuwatsch architektur und städtebau, Zürich, mit Brogle Rüeger, Winterthur, Meierhans + Partner, Schwerzenbach, Bakus, Zürich, APT Ingenieure, Zürich
– 2. Rang: Derendinger Jaillard Architekten,Zürich
– 3. Rang: Bollhalder | Eberle Architektur, St.Gallen
– 4. Rang: ARGE Ciriacidis | Forster Uhl, Zürich
– 5. Rang: FAKT, Berlin

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