Das Haus legt sich in mehreren Knicks zwischen Sporthalle und Liegewiese.

Schmales Haus, breite Wiese

Hager Partner und Meletta Strebel Architekten gewinnen den Wettbewerb für die Erneuerung des Schwimmbads Lido in Rapperswil-Jona. Pascal Posset beantwortet unsere drei Fragen.



Was ist die Erfindung am Siegerprojekt?
Pascal Posset: Lassen wir das mit der «Erfindung» mal beiseite, das ist auch eine Frage nach dem bereits Bekannten! Wie dem auch sei: Unser Projekt hat es geschafft, die vielseitigen oft divergierenden Nutzungsinteressen zu strukturieren und neu zu ordnen. Es werden neue Synergien zwischen den vorhandenen Sport- und Freizeitangeboten und ein möglichst konfliktfreier Umgang mit der Natur am See erarbeitet. Die nötige bauliche Intervention konzentriert alle Funktionen unter einem Dach und diese folgt damit der dem Projekt zugrunde liegenden Gedanken der Konzentration. Im Gegenzug dazu wird für den Freiraum als räumliche zusammenfassende Grösse der nötige Raum freigespielt.



Wie verhält sich das Projekt zur Umgebung?
Generell verfolgt unser Beitrag den Anspruch sich in die bestehenden Strukturen zu integrieren. Architektonisch herausfordernd ist hierbei die Frage, wie kann man sich gut in das landschaftliche Umfeld einfügen und zugleich zum vorhandenen Volumen der Eishalle einen räumlichen Gegenpol aufbauen kann. Wir haben uns für eine lange, horizontale architektonische Setzung entschieden, die sich gut in das landschaftliche Umfeld einfügt und über seine Länge mit der baulichen Masse des Stadions Schritt halten kann. Das ausgebildete Dach interagiert mit allen Nutzungsansprüchen der Umgebung, stärkt die Identität des vielschichtig genutzten Objektes, klärt die Adressen und verknüpft auf diese Weise gut Umgebung mit Baukörper.

Wo lagen die grössten Schwierigkeiten im Wettbewerb?
Eine der grössten Herausforderungen lag darin, das komplexe Nebeneinander von Ansprüchen zu hierarchisieren und eine alle Bedürfnisse erfüllende Konzeption herauszuarbeiten. Bestehendes dort wo es uns sinnvoll schien zu belassen und zu entscheiden, welche Elemente ersetzt oder beseitigt werden sollen. Das Ziel, ein möglichst selbstverständliches Endresultat, das sich harmonisch in die bestehenden Strukturen einfügt, hat uns als Konstante durch den ganzen Entwicklungsprozess begleitet.

Erneuerung Schwimmbad Lido / Neugestaltung Uferbereich, Rapperswil-Jona

offener Projektwettbewerb mit 27 Teams für die Stadt Rapperswil-Jona
– 1. Rang: Hager Partner, Zürich, Meletta Strebel Architekten, Zürich, Straubli Kurath & Partner, Zürich
– 2. Rang: müller verdan architekten, Zürich, graber allemann Landschaftsarchitektur, Pfäffikon
– 3. Rang: BHS Architekten, Zürich
– 4. Rang: ARGE Guagliardi Ruoss Architekten, Zürich, manoa Landschaftsarchitekten, Meilen
– 5. Rang: Halter Partner Architekten, Rapperswil, asp Landschaftsarchitekten, Zürich

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