Der Innenraum, mit Blick zur Chorapsis. Fotos: Architekturbüro Miroslav Šik

Schattierungen und Lichtreflexe

Das Architekturbüro Miroslav Šik gewinnt den Studienauftrag für die Neugestaltung der Katholischen Kirche in Horgen.

Die St. Josefs-Kirche, 1934 von Anton Higi erbaut, soll saniert und der Innenraum neu gestaltet werden, «unter der weitgehenden Berücksichtigung der Originalsubstanz des Kirchenbaus», wie es im Jurybericht heisst. Das Projekt von Miroslav Šik «fasst den ganzen Kirchenraum monochrom in einem gebrochenen Weiss, welches den Steinboden, die Wandpilaster, die Decke und die Chorapsis in fein abgestuften Schattierungen einfärbt. In diesen ruhigen hellen Raum fällt das bunte Licht der schmalen, hohen Kirchenfenster und projiziert Lichtreflexe auf Boden, Bänke und Wände», beschreibt das Preisgericht. Es gehe den Projektverfassern nicht darum, einen völlig neuen Kirchenraum zu gestalten, sondern neben neuen viele durchaus noch taugliche Elemente weiterzuverwenden und in einen neuen Gesamtzusammenhang zu bringen. «Insgesamt handelt es sich um einen wertvollen Beitrag, in dem neben der räumlichen und liturgischen Aufwertung auch alle technischen Belange auf sehr sorgfältige Art angegangen und gelöst sind» erklärt die Jury ihren Entscheid. Das Preisgericht liess drei Projekte nicht-anonym überarbeiten, bevor es sich für das Architekturbüro Miroslav Šik entschied.

Neugestaltung Kirchenraum Katholische Kirche Horgen

Anonymer Studienauftrag im selektiven Verfahren mit 5 Planungsbüros
Fachpreisrichter: Marcel Ferrier (Vorsitz), Elisabeth Boesch, Pascale Guignard
Empfehlung zur Weiterbearbeitung: Architekturbüro Miroslav Šik
Weitere Teilnehmer:
Caruso St John Architects (nicht anonyme Überarbeitung
Vécsey Schmidt Architekten
Valentin Loewensberg Architekt
Andreas Marti & Partner Architekten

Die Wettbewerbsbeiträge sind am Montag und Dienstag, 16. und 17. März 2015 jeweils von 15 – 19 Uhr im 3. Stock des Pfarreizentrums an der Burghaldenstrasse 5 in Horgen ausgestellt.

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