Robust und elegant
Caruso St John Architects gewinnen den Studienauftrag für ein Gewerbehaus der Stiftung St. Jakob in Zürich-West.
Der Neubau neben dem Lettenviadukt beherbergt rund 400 Arbeitsplätze für körperlich oder geistig benachteiligte Menschen. Das Raumprogramm umfasst unter anderem ein Café, eine Bäckerei, ein Versandzentrum und eine Schreinerei. Die Architekten schlagen ein sechsgeschossiges Haus vor, das nach oben zurückspringt. Dies schaffe zum Viadukt und zu den Wohnbauten eine angemessene Distanz und Massstäblichkeit, urteilt das Preisgericht. Im Süden bildet der Neubau einen kleinen Quartierplatz aus, der dem Haus seine Adresse gibt. Die Fassade ist aus vorfabrizierten Sichtbetonelementen konstruiert. Sie füge sich räumlich gut in den Kontext ein, schreibt die Jury, die der Ausdruck an die Geschichte des ehemaligen Industriequartiers erinnert. «Die Symmetrie der Fassade in Kombination mit den dekorativen Jakobsmuscheln verleiht dem Haus eine strenge Eleganz», schreibt sie weiter. Das geschlossene Erdgeschoss wirke aber insgesamt eher abweisend und quartierfremd. Insgesamt überzeugt der Beitrag durch die präzise Volumetrie, den robusten Ausdruck und die effizienten Grundrissen, so das Fazit des Preisgerichts.
Gewerbehaus Stiftung St. Jakob, Zürich
Selektiver Gesamtleistungs-Studienauftrag mit fünf Teams für das Amt für Hochbauten im Namen der Stiftung St. Jakob
– Weiterbearbeitung: Caruso St John Architects, Zürich; mit HRS Real Estate, Zürich; Conzett Bronzini Gartmann, Chur; enerpeak salzmann, Dübendorf; Kalt+Halbeisen Ingenieurbüro, Zürich; Schmid Landschaftsarchitekten, Zürich; Bakus Bauphysik & Akustik, Zürich; planbar, Zürich
Weitere Teilnehmer:
– Edelaar Mosayebi Inderbitzin Architekten, Zürich
– Michael Meier und Marius Hug Architekten, Zürich
– mépp ménard partner projekte, Zürich
– weberbrunner architekten, Zürich