Wettbewerbe im selektiven Verfahren haben Mängel. Wie Mägenwil zeigt, kann man zu Präqualifikationen immer kritische Fragen stellen. Mit einem offenen Verfahren hätte sich dieser Makel vermeiden lassen.
Wettbewerbe mit Präqualifikation sind nicht fair. Das liegt am System, die Jury kann sich noch so Mühe geben. Die Erklärung ist einfach: In selektiven Verfahren wählt die Jury in der ersten Runde den Architekten und erst in der zweiten das Projekt. Dann, wenn die meisten Architekten, die mitmachen wollen, ausgeschlossen sind. Das im Gegensatz zu offenen Verfahren, in denen die Jury nur Projekte beurteilen kann. Eine objektive Auswahl von Teilnehmern aufgrund von fachlichen Fähigkeiten ist eine Illusion. Das Beispiel Mägenwil zeigt es.Der Ingenieur, Planer und ehemalige Bauverwalter Alfred Kohli hat schon einige Wettbewerbsverfahren im Aargau organisiert. Er hält sie schlank, deswegen lädt er nur wenige Fachrichter ein und häufig dieselben. In mindestens fünf Wettbewerben sitzen Elisabeth Boesch und Miroslav Šik zusammen in der Jury. Die Wettbewerbskommission SIA 142 / 143 empfiehlt in ihrer Wegleitung Befangenheit und Ausstandsgründe: «Es ist unbestritten, dass die wiederholte Beauftragung gl...
Projekte hui, Verfahren pfui
Wettbewerbe im selektiven Verfahren haben Mängel. Wie Mägenwil zeigt, kann man zu Präqualifikationen immer kritische Fragen stellen. Mit einem offenen Verfahren hätte sich dieser Makel vermeiden lassen.
Ivo Bösch 29.05.2013 15:05