Situation

Möglichst simple Antworten

Das Nachwuchsteam Kummer / Schiess Architekten gewinnt den selektiven Wettbewerb für den Ersatzneubau des Schulhauses 64 in Ennetbaden. Luc Kummer und Martin Schiess beantworten unsere drei Fragen.

Ennetbaden erneuert seine Schulanlage. Das Ensemble, das auf einer Geländeterrasse über den Limmat liegt, setzt sich aus Gebäuden unterschiedlicher Epochen zusammen. Der Gemeinderat hat sich entschlossen, das sanierungsbedürftige Schulhaus aus dem Jahr 1964 durch einen Neubau zu ersetzen. Zur Lösungsfindung wurde ein selektiver Projektwettbewerb durchgeführt. Als Sieger aus dem Verfahren ging das Nachwuchsteam Kummer / Schiess Architekten mit Maurus Schifferli Landschaftsarchitekt hervor. Überzeugend, so die Jury, seien unter anderem die städtebauliche Setzung und die damit verbundene Klärung und Aufwertung der Aussenräume, die einfache und flexible Grundrissstruktur mit attraktiven Räumen sowie der zeitgemässe Ausdruck für eine Primarschule. Luc Kummer und Martin Schiess beantworten unsere drei Fragen.

1. Was ist die Erfindung am Siegerprojekt?
Das Projekt löst ausgehend von spezifischen Eigenschaften der Situation mit möglichst simplen Antworten die Bedürfnisse der Schule und des Kindergartens. Das Gebäude ist lang, schlank und organisiert mit seiner Volumetrie die Aussenbereiche. Ein grosszügiger Durchgang verbindet diese als gedeckte Sitztreppe. Die einbündige Schulhaustypologie richtet die Schulräume dem Pausenplatz zu. Der Korridor verbindet die nördliche Lernlandschaft mit dem Gebäude und erlaubt grandiose Ausblicke. Der aussenliegende Treppenturm mit Pausenflächen lässt die eindrückliche Topographie Ennetbadens erleben.
 
2. Wie verhält sich das Projekt zur Umgebung?
Die einzelnen Schulgebäude reihen sich entlang einer zur Stadt und Limmat ausgerichteten Geländeterrasse. Die Ausdrehung des Gebäudes von der Geländekante lässt Durchblicke zu und maximiert gleichzeitig die Aussenflächen für Primarschule und Kindergarten. Drei der fünf Geschosse sind ebenerdig zugänglich und verhelfen zu einer lebendigen Allseitigkeit in der Umgebung. 
  
3. Wo lagen die grössten Schwierigkeiten im Wettbewerb?
Die Schwierigkeit lag im Prozess, die städtebauliche Idee im Einklang mit den Kunstbauten im Untergrund zu entwickeln.

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