Kreuzweise gestapelte Gemeinschaftsräume
Berrel Berrel Kräutler gewinnen den offenen Projektwettbewerb für neue Verwaltungsbauten in Ittigen. Das Projekt hinterfragt festgefahrene Konventionen im Bürobau, meint die Jury.
Seit 2006 steht schon ein Verwaltungszentrum des Bundes in Ittigen. Hier soll das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) in zwei Etappen zusätzlichen Raum erhalten für 900 Arbeitsplätze. Den offenen Projektwettbewerb gewinnen Berrel Berrel Kräutler. Im Gegensatz zu vielen andern Projekten führen sie die langgezogenen Bauten gegen Nordwesten weiter. «Gleichgerichtete, langgezogene und kompakte, aber differenziert geschnittene Baukörper formen rhythmisch versetzte Platz- und Gassenräume, lassen die Gesamtanlage pulsieren», schreibt die Jury zum Projekt. Besonders wertvoll sei der Rückzug des neuen Hauptbaus gegenüber dem Bachraum, der einen organischen Freiraum fasse und eine schöne Ergänzung zu den eher urbanen Platzräumen sei.
Dem Projekt gelingt mit dem inneren Aufbau eine Neuinterpretation des konventionellen Bürobaus: Um einen tragenden Kern mit kreuzweise gestapelten Gemeinschaftsräumen sind flexible Büroarbeitsplätze kranzförmig angeordnet. Zusammenfassend meint die Jury, das Projekt hinterfrage festgefahrene Konventionen im Bürobau mit grossem Engagement und interpretiere die Arbeitsräume räumlich neu.
Neubau Verwaltungsgebäude Pulverstrasse, Ittigen
Projektwettbewerb im offenen Verfahren mit 32 Büros (Beizug von Bauingenieuren, Haustechnik-Ingenieuren und Landschaftsarchitekten) für das Bundesamt für Bauten und Logistik
1. Rang
Berrel Berrel Kräutler, Zürich; Mitarbeit: Maurice Berrel, Raphael Kräutler, Rodriguez Jaime, Annina Baumgartner, Benjamin Pannatier; Landschaft: ASP Landschaftsarchitekten, Zürich; Bauingenieure: Schwartz Consulting, Zug; Haustechnik: KIWI, Dübendorf
2. Rang
Bureau Dan Budik, Zürich
3. Rang
Kuhlbrodt & Peters, Zürich
4. Rang
Isler Gysel Architekten, Zürich
5. Rang
arb Architekten AG, Bern
6. Rang
Stücheli Architekten, Zürich
7. Rang
Adrian Streich Architekten, Zürich
«Das Jahr des offenen Wettbewerbs»: hochparterre.wettbewerbe schaut 2013 genau auf das offenen Verfahren-