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Die Podiumsteilnehmer: Ivo Bösch (Hochparterre Wettbewerbe), David Vogt (stellvertretender Kantonsbaumeister Zürich), Ursula Müller (Amt für Hochbauten Stadt Zürich), Erol Doguoglu (Kantonsbaumeister Thurgau), Philipp Fischer (Enzmann Fischer Architekten)

Komplexe Welt, komplexe Wettbewerbe?

In einer grossen Umfrage fragten wir die Architekturbüros über ihre Meinungen zum Stand des Wettbewerbswesen. Gestern Abend wurden die Resultate diskutiert. Und Forderungen gestellt.

Grosser Andrang und engagierte Diskussionen gestern am Städtebau-Stammtisch im Zollhaus in Zürich: «Wie weiter mit dem Architekturwettbewerb?» lautete die Frage, die offensichtlich zahlreiche Architekturschaffende umtreibt. Oder zumindest interessiert. Denn dem Architekturwettbewerb beziehungsweise dem Wettbewerbswesen geht es besser, als dies die Frage suggeriert, und die Sorgen der Architektinnen und Architekten sind – zur Zeit oder noch? – keine existenziellen. Die grosse Umfrage unter Schweizer Büros, die der gestrigen Podiumsdiskussion vorangegangen war, hatte gezeigt: Eine grosse Mehrheit empfindet das Wettbewerbswesen als gerecht.  Dass der Schuh an manchen Stellen dennoch «gewaltig drückt», war die Botschaft von Philippe Fischer, der eine eindrückliche Grafik aus dem Hut zauberte. Eine rot gefärbte Kurve zeigte, wie sich im Büro Enzmann Fischer die durchschnittliche Bearbeitungszeit für eine Wettbewerbsabgabe in Verlauf der letzten zwanzig Jahre verdreifacht hat. Warum ist das so und geht das nun immer so weiter?, kann man sich fragen – oder wie der stellvertretende Zürcher Kantonsbaumeister David Vogt kritisch einwenden, dass beim Büro Enzmann Fischer wohl auch die Grösse und Komplexität der bearbeiteten Projekte im Verlauf der Jahre zugenommen hat.  Dass die Anforderungen an eine Wettbewerbsabgabe – vom detaillierten Konstruktionsschnitt bis zu den berüchtigten Kennwert-Tabellen – komplexer geworden sind, lässt sich allerdings kaum leugnen. Der Befund wird gemäss Umfrage von 87 Prozent der Architekturbüros geteilt. Ursula Müller vom Hochbauamt der Stadt Zürich konnte insofern Entwarnung geben, als das Problem bei der Stadt erkannt und Optimierungen bereits in die Wege geleitet seien. Allerdings, gaben die Verteter aus den Bauämtern zu verstehen, seien Wettbewerbsprogramme Abbilder gesellschaftlicher und politischer Ans...
Komplexe Welt, komplexe Wettbewerbe?

In einer grossen Umfrage fragten wir die Architekturbüros über ihre Meinungen zum Stand des Wettbewerbswesen. Gestern Abend wurden die Resultate diskutiert. Und Forderungen gestellt.

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