Kommentar: Ansprechend genügt nicht

Die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) verzichtet beim Bibliotheksneubau auf dem Sulzerareal in Winterthur auf einen Architekturwettbewerb. Eine verpasste Chance, meint Hochparterre-Autor Reto Westermann in seinem Kommentar.

Die ZHAW möchte im Bildungsmarkt vorne mitmischen. Mit dem Verzicht auf einen Architekturwettbewerb für die neue Bibliothek vergibt sie aber die Chance, ein Projekt zu realisieren, das dem Renommee einer Hochschule mit eigener Architekturabteilung gut angestanden hätte und weit über Winterthur hinaus hätte strahlen können. Stattdessen verschanzen sich die Verantwortlichen hinter Sachzwängen sowie knappen Terminen und nehmen den Weg des geringsten Widerstands. Zugleich zeigt der Fall, wie klein das Verständnis für Baukultur derzeit bei Teilen der öffentlichen Hand offenbar ist. Selbst der Winterthurer Stadtpräsident Ernst Wohlwend ist mit dem ZHAW-Projekt zufrieden. Für ihn ist es «zukunftsgerichtet und ansprechend». 
Angesichts solcher Aussagen ist es Zeit, dass ein Umdenken einsetzt 
und sich Politik und Verwaltung wieder darauf besinnen, dass öffentliche Bauten einen Vorbildcharakter haben, ein wichtiger Teil unserer Baukultur sind und der Weg dorthin nicht an Varianzverfahren bei der Wahl der 
Planer vorbeiführen kann....
Kommentar: Ansprechend genügt nicht

Die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) verzichtet beim Bibliotheksneubau auf dem Sulzerareal in Winterthur auf einen Architekturwettbewerb. Eine verpasste Chance, meint Hochparterre-Autor Reto Westermann in seinem Kommentar.

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