Der Wettbewerb für ein neues Aulagebäude der Berufsschule Rüti ist entschieden. Ein nüchterner Neubau komplettiert Bryan Thurstons verspielte Architektur aus den 90er Jahren. Ein Kommentar.
Das Raumprogramm fand für einmal auf wenigen Zeilen Platz. Geplant werden mussten ein Mehrzweckraum, ein multifunktionaler Raum, ein Vorbereitungszimmer, ein Office, ein Materialraum, Toiletten und ein Putzraum – gerade einmal 340 Quadratmeter, die im «Neubau Mehrzweckraum mit Aulafunktion» der Berufsschule Rüti (ZH) zusammengefasst werden sollten. Organisatorisch also eine einfache, überblickbare Aufgabe, die sich ohne grossen Aufwand bewältigen liess (deshalb auch die stolze Zahl von 92 Wettbewerbsbeiträgen). Die komplexere Frage warf der bauliche Kontext auf: Denn bei der Berufsschule Rüti handelt es sich um eine architektonisch höchst eigenwillige Anlage, die in drei Bauetappen zwischen 1965 und 1994 entstanden ist. Bemerkenswert ist vor allem der letzte Erweiterungsbau von Bryan Thurston, einem umtriebigen Freigeist der damaligen Architekturszene. Die seriöse Anmutung der bestehenden Bauten (an denen der aus Grossbritannien eingewanderte Architekt selbst beteiligt war) konterkarierte er in de...
Kleine Koketterie
Der Wettbewerb für ein neues Aulagebäude der Berufsschule Rüti ist entschieden. Ein nüchterner Neubau komplettiert Bryan Thurstons verspielte Architektur aus den 90er Jahren. Ein Kommentar.
Marcel Bächtiger 27.10.2015 17:30