Die Kirche «Auf der Egg» in Zürich Wollishofen soll neu genutzt werden.

Kirche sucht...

Die Kirchgemeinde in Zürich Wollishofen veranstaltet einen offenen Ideenwettbewerb. Sie sucht nicht Entwürfe für ein Gebäude, sondern eine neue Nutzung für die alte Kirche «Auf der Egg».

Die reformierte Kirchgemeinde in Zürich Wollishofen veranstaltet einen offenen Ideenwettbewerb. Sie sucht nicht Entwürfe für ein Gebäude, sondern eine neue Nutzung für einen alten Bau. Die Kirche «Auf der Egg» steht zunehmend leer. Gottesdienst finden nur noch selten statt. Das will die Kirchgemeinde ändern. Eine neue Nutzung soll die 75 Jahre alten Mauern belebt und das Gebäude wieder mit dem Quartier verankern. Der Auslober sucht Vorschläge für eine langfristige Vermietung. «Bevorzugt wird eine Idee, die die Unverwechselbarkeit von Ort und Gebäude aufnimmt und in Quartier, Stadt oder darüber hinaus einen erkennbaren Akzent setzt», heisst es im Wettbewerbsprogramm. Die Kirchgemeinde ist offen für «ganz neue» Konzepte. Nichtchristliche Gruppen schliesst sie allerdings explizit aus. An der Kirche selber wird nicht gerüttelt. «Ein Abriss ist keine Option», so die Kirchgemeinde. Aufgerufen sind kreative Köpfe, Vereine oder Unternehmen, die in der Schweiz aktiv sind. Der Wettbewerb wird in zwei Stufen durchgeführt. Abgabe ist am 21. September 2012.

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Kommentare

emel 04.07.2012 08:30
Nicht Engel am Werk. Der Gedanke, die Kirchenbrachen neuer Nutzung zuzuführen, ist himmlisch. Irdisch zeigt sich allerdings das Wettbewerbsprogramm. Ideen sind sucht von jedermann (JEKAMI). Gleichzeitig sind bauliche und technische Anpassungen gefragt, Überlegungen zur Realisierung und Finanzierung, alles unentgeltlich präsentiert auf einer Seite DIN A1. Der Halbgott SIA, bei dem Wettbewerbsvorgaben in Stein gemeisselt sind, wird dies ärgern und der Justitia, Hüterin des Urheberrechts, stehen die Haare zu Berge. Vergelt's Gott!
Martin 03.07.2012 09:10
"Die Teilnehmer sind einverstanden: dass es zu einem späteren Zeitpunkt der Kirchgemeinde Wollishofen frei steht, Ideen aus dem Wettbewerb als Ganzes oder in Teilen umzusetzen und dass sie in diesem Fall gegen die Entschädigung ihres Aufwandes oder maximal CHF 5‘000 auf jeglichen Anspruch an geistigem Eigentum verzichten." - Ein schönes Beispiel eines Bauherrn der meint, Wettbewerbe seien dazu da, um umsonst zu Ideen und Konzepten zu kommen. Für 5000 Stutz macht ein Beratungsunternehmen in Zürich nicht mal einen Tag lang den Finger krumm...
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