Bisher hat die Baugenossenschaft wohnen & mehr – zwar nicht immer transparent und berechenbar, aber wenigstens bewusst – mit einzelnen Bausteinen des Westfelds Nachwuchsbüros gefördert. Doch den Umbau des geschützten Spitals wollte sie lieber einem reifen Hasen überlassen. Ein waghalsiges Experiment schloss sie aus, Erfahrungsschatz war wichtig. Man kann es als respektvolle Haltung gegenüber dem Baudenkmal sehen, auch wenn offensichtlich ist, dass die Genossenschaft grossen Einfluss auf das Resultat nehmen wollte. Ansonsten hätte sie keinen Studienauftrag im Dialogverfahren gewählt. Immerhin besser als das Planerwahlverfahren mit Skizzen, das sie zuerst durchführen wollte. Das bald ehemalige Felix-Platter-Spital schreit nicht nach extravaganten und verrückten Lösungen, sondern nach klaren und konzeptionellen Beiträgen. Somit ist das begleitete Verfahren wohl eine gute Wahl, um diesen Zeitzeugen nicht unnötigen Risiken auszusetzen, zumal ein Verfahren ohne Auseinandersetzung zwischen Auslobern und Planern der Auffassung eines genossenschaftlichen Prozesses widerspricht. ###Media_2### Seine Bestimmung finden «Das Schiff, das in die Elsässersee sticht», höre ich Andreas Courvoisier sagen, den Projektentwickler und Vizepräsidenten von wohnen & mehr. Eine hübsche Metapher für die Basler Architekturikone. Sie ist ein Zeichen der Nachkriegszeit und steht prägnant am Basler Westring. Ein Bau mit hohem Wiedererkennungswert. Die Fassaden sind verspielt, klar strukturiert und geheimnisvoll zugleich. Faszinierend ist die Feingliedrigkeit im trägen Material. Man vermutet hier kein Spital. Die geplante Umnutzung in ein Wohnhaus entfremdet den Bau nicht, kommt dem Ausdruck sogar näher. ###Media_3### Miteinanderhaus Das Siegerprojekt von Müller Sigrist erinnert an deren Bebauung der Genossenschaft Kalkbreite in Zürich. In beiden Projekten verbinde...