Das Ergeschoss verbindet das bestehende Haus mit den beiden Neubauten. Fotos: Maaars, Zürich (Visualisierungen)

«Im Quartier verwurzelt»

Wahlirüefli Architekten und Rollimarchini Architekten gewinnen den Studienauftrag für das Zentrum für Langzeitpflege Schlössli in Biel. Francesco Marchini beantwortet unsere Fragen.

Wahlirüefli Architekten und Rollimarchini Architekten gewinnen den Studienauftrag für das Zentrum für Langzeitpflege Schlössli in Biel. Francesco Marchini beantwortet unsere drei Fragen.

Was ist die Erfindung am Siegerprojekt?
Francesco Marchini: Die Bildung eines schlüssigen Ensembles mit drei Häusern, so dass das «Schlössli» nicht nur als eine Pflegeinstitution in Erscheinung tritt, sondern auch als ein lebenswerter Wohnort für 130 Menschen. Diese Einheiten beherbergen die acht Wohngruppen und stehen als autonome in einem grosszügigen Garten platzierte Bauten. Die gemeinschaftlichen Nutzungen sind allesamt in einem Bau im Erdgeschoss untergebracht, der die drei Häuser verbindet und auf seinem Dach Platz für einen inneren «hängenden» Garten bietet. Neben dem städtebaulichen Aspekt legten wir auf die historisch wertvollen Bauten und den moderaten Einsatz der Mittel ein besonderes Augenmerk.

Wie verhält sich das Projekt zur Umgebung?
Die neuen Gebäude bilden durch ihre präzise Positionierung und Ausgestaltung den Übergang und damit die Verbindung zwischen der linearen, dem Strassenraum folgenden Bebauung und dem als Einzelbau im Park erscheinenden «Schlössli». Das Zusammenspiel der einzelnen Baukörper mit den Zwischenräumen vermittelt einen Charakter der Verwurzelung im Quartier und zeugt gleichzeitig von der Offenheit und Durchlässigkeit der Institution.

Wo lagen die grössten Schwierigkeiten im Wettbewerb?
Wie so oft bei Aufgaben dieser Art besteht die grösste Herausforderung darin, die funktional und betrieblich hohen Anforderungen eines Pflegebetriebes mit den Bedürfnissen der Bewohnerinnen und Bewohner nach Privatsphäre, Wohn- und Lebensqualität zu einem einzigen Ganzen zusammenzuführen.

Zentrum für Langzeitpflege Schlössli, Biel

Studienauftrag mit fünf Teams für den Verein Schlössli Biel‐Bienne
– Weiterbearbeitung: ARGE wahlirüefli rollimarchini Architekten, Biel/Bern; mit Hänggi Basler, Bern (Landschaftsarchitektur); Prona, Biel (Haustechnik); Wolczek, Biel (Modellbau)
– Weitere Teilnehmer: Aebi & Vincent Architekten, Bern/Genf; ARGE Büro Konstrukt & Hauswirth, Luzern; Fugazza Steinmann Partner Architekten, Wettingen; Simon Binggeli Architekten, Biel

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