Aussenperspektive

Gross und einfach

33 Teams bewerben sich, 17 werden ausgewählt. Vier sagen aus Kapazitätsgründen ab, zwei rücken nach, eines davon gewinnt den Wettbewerb: Mischa Badertscher Architekten bauen das Berner Polizeizentrum.

 

33 Teams bewerben sich, 17 werden ausgewählt. Vier sagen aus Kapazitätsgründen ab, zwei rücken nach, eines davon gewinnt den Wettbewerb: Mischa Badertscher Architekten bauen das Berner Polizeizentrum. Der Auftrag ist gross (270 Millionen), aber eine eher nüchterne Angelegenheit. Zu planen gab es vornehmlich Büroraum: Das Polizeizentrum, das die bislang verteilten Standorte der Kantonspolizei Bern konzentrieren wird, soll dereinst Raum für etwas 1400 Arbeitsplätze anbieten. Von grosser Wichtigkeit für die zukünftigen Nutzer sind die betrieblichen Abläufe, insbesondere die Schnittstellen zwischen den sogenannten «Frontabteilungen» und den «Querschnittsabteilugnen», ausserdem erhofft man sich vom Neubau «räumliche Synergien bei den Hafträumen aller Frontabteilungen, den Befragungsräumen sowie den Plenums- und Verpflegungsräume».

Modell

Im Ortsteil Niederwangen der Berner Agglomerationsgemeinde Köniz steht für den Bau ein «hervorragend geeignetes» Areal zur Verfügung, unmittelbar angrenzend an die Autobahn zwischen Bern und Fribourg. Darauf platziert das Team von Mischa Badertscher Architekten zwei zusammenhängende kammartige Bauvolumen mit je vier Geschossen. Volumetrie und  Situierung würden trotz der Grösse eine adäquate Massstäblichkeit bewirken, lobt die Jury. Gleichzeitig sei die gewählte Gebäudetypologie verblüffend einfach: «An einer zentralen Verbindungsachse sind zwei Bürotrakte sowie ein Trakt mit Spezialnutzungen mit abweichenden Raumgrössen zugeordnet. Die Verbindungsachse dient als Kommunikations- und Begegnungszone, es entsteht trotz der Komplexität der Aufgabenstellung eine bemerkenswerte Einfachheit.» In den Augen der Jury gelingt es dem Projekt, alle wesentlichen Aspekte stringent zu lösen und sowohl durch einfache Betriebsabläufe als auch durch seine hohen architektonischen Qualitäten zu überzeugen.

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