Würde man den Situationsplan etwas aufziehen, einen etwas grösseren Ausschnitt wählen, dann käme rechterhand ein Knäuel Schlangen ins Bild. Das ist das «Alpamare» mit seinen sagenhaften Wasserrutschen. Zum künstlichen Alpenmeer gesellen sich das «Seedamm-Center» (eine Shoppingmall) und das «Vögele Kultur Zentrum», welches gemäss Eigendefinition «multidisziplinäre Ausstellungen für ein breit gefächertes Publikum» zeigt. «Breit gefächert» ist hier in Pfäffikon SZ auch die Bebauung: Büro- und Gewerbebauten stehen neben Freizeitanstalten, Einrichtungshäusern und Eigenheimen, die nahe Autobahn macht sich mit grossen asphaltierten Ausläufern bemerkbar. Und dann geht man auch noch zur Schule: Oben am Hang, aber unterhalb der Autobahn liegt der Campus der Kantonsschule Ausserschwyz, die einen Teil des kantonalen Gymnasium beherbergt.Der zweite Standort des Gymnasiums in Nuolen soll nun aufgehoben, der ganze Schulbetrieb in einem Ersatzneubau auf dem Areal in Pfäffikon zusammengeführt werden. Man entschied sich  für einen Projektwettbewerb im zweistufigen Verfahren. Zwanzig selektierte Teams erarbeiteten im ersten Durchgang einen städtebaulichen Masterplan, aufgrund dessen zehn Teilnehmer für die zweite Runde ausgewählt wurden. Angesichts einer Umgebung, die kaum einen grösseren baulichen Zusammenhang erkennen lässt, ein richtiger Entscheid, denn die städtebauliche Haltung, genauer: der städtebauliche Mehrwert, der von einem Neubau an diesem Ort erwartet werden sollte, bildet fraglos das entscheidende Kriterium. Aber wie sich verhalten gegenüber dem bunten Nebeneinander der Agglomeration, das allenthalben in ein tristes Nirgendwo zu kippen droht? «Ordnung schaffen» mag eine naheliegende Forderung sein, aber naheliegend ist dann auch die Gefahr, dass am Ende bloss ein weiterer loser Baustein resultiert, der die städtebauliche Regel allein für sich selb...