In einem «offenen Hof» des Siegerprojekts Fotos: Froelich & Hsu

«Die zwei Buchstaben O und C»

Froelich & Hsu Architekten gewinnen den Wettbewerb für die Baufelder 4 und 7 in der Wohnüberbauung Brünnen in Bern. Adrian Froelich und Martin Hsu beantworten unsere drei Fragen.

Froelich & Hsu Architekten gewinnen den Wettbewerb für die Baufelder 4 und 7 in der Wohnüberbauung Brünnen in Bern. Adrian Froelich und Martin Hsu beantworten unsere drei Fragen.

Was ist die Erfindung am Siegerprojekt?

Adrian Froelich und Martin Hsu: In der Tradition des deutschen Baumeisters Johann David Steingruber (1702-87) haben wir die Buchstaben seines Architektur-Alphabets neu interpretiert. Dafür wurden nicht etwa die eigenen Initialen gewählt, sondern die zwei Buchstaben O und C, die auf das zentrale Thema des Entwurfes, die offenen Höfe «Open Courts» verweisen.



Wie verhält sich das Projekt zur Umgebung?


Das Besondere am Ort ist das urbane Bebauungsmuster am Ende der Stadt, an der Grenze zur Landwirtschaftszone. Wir haben darauf mit einem zweiseitig orientierten Typus reagiert, der sowohl zum Binnenraum wie auch zum Strassenraum einen Bezug herstellt. Unterstützt wird dies durch das Grundrissbestimmende strukturelle System. Losgelöste Kerne aus Backstein tragen die durchlaufenden Geschossplatten und schaffen einen offenen Grundriss.



Wo lagen die grössten Schwierigkeiten im Wettbewerb?

Es galt in einer Situation mit sehr konventionellen Rahmenbedingungen eine Lösung zu finden, die einerseits die städtebaulichen Vorgaben erfüllt und gleichzeitig auch einen Mehrwert für den Bauherrn und für die zukünftigen Mieter generiert.

Baufelder 4 und 7, Wohnüberbauung Brünnen, Bern

Projektwettbewerb im offenen Verfahren mit 50 Teilnehmern für die Pensionskasse Coop, Basel

1. Rang: Froelich & Hsu Architekten, Zürich

2. Rang: Andrea Roost, Bern

3. Rang: Blättler Dafflon Architekten und Horisberger Wagen Architekten, Zürich

4. Rang: wahlirüefli  und rollimarchini, Biel

5. Rang: LVPH architectes, Laurent Vuilleumier & Paul Humbert, Freiburg

6. Rang: Ciriacidis Architekten und Forster & Uhl Architekten, Zürich

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