Situationsmodell mit neuer Turnhalle, Aussenplatz und neuem Schulgebäude links im Bild

Abstrakte Kuben im Dialog mit einem historischen Ensemble

Till Lensing gewinnt den offenen Wettbewerb für die Erweiterung des Gymnasiums Hofwil in Münchenbuchsee. Die Jury lobt Konzept und Städtebau, aber zweifelt an der Architektur.

Seltsamerweise beteiligten sich am Wettbewerb für die Erweiterung des Gymnasiums Hofwil in Münchenbuchsee nur 15 Teams, was angesichts der anhaltenden Angebotsknappheit bei offenen Wettbewerben doch erstaunlich wenig ist. In die Auschreibung hatte das Amt für Grundstücke und Gebäude des Kantons Bern (AGG) allerdings eine Hürde eingebaut, die eine gewisse Berufserfahrung sowie ein profesionelles Netzwerk voraussetzte: Für die Bearbeitung der «komplexen Wettbewerbsaufgabe» war die Bildung eines Generalplanerteam verlangt, das neben dem Architekten als Generalplaner zwingend einen (Holz-)Bauingenieur, einen Landschaftsarchitekten sowie einen Fachingenieur Gebäudetechnik umfassen musste. Weiterbauen im schützenswerten Ortsbild Die Aufgabenstellung war derweil so klassisch wie reizvoll: Das Gymnasium Hofwil, untergebracht in den stattlichen historischen Gebäuden des gleichnamigen Weilers oberhalb Münchenbuchsees, sollte um zusätzliche Schulräume, eine Mediothek sowie eine neue Turnhalle erweitert werden. Ein Grossteil der bestehenden Schulanlage befindet sich dabei im ISOS-Inventar der schützenswerten Ortbilder von nationaler Bedeutung, die Garten- und Parkanlage wiederum ist in der ICOMOS-Liste historischer Gärten und Anlagen aufgeführt. Als Standort für die Vergrösserung der Schulanlage war deshalb ein Gebiet südlich der prominent durchs Areal führenden Achse der Hofwilstrasse vorgesehen, für welches gemäss ISOS das «Erhaltungsziel b» gilt, was heisst: «der Erhalt der Eigenschaften, die für die angrenzenden Ortsbildteile wesentlich sind». Wie diese Eigenschaften zu definieren sind und wie sie auf die bauliche Erweiterung der Schulanlage übertragen werden können, war folgerichtig eine der bestimmenden Fragen des Verfahrens. Naheliegend scheint der Ansatz, in Setzung und Architektur die geschützte Anlage weiterzudenken und dabei...
Abstrakte Kuben im Dialog mit einem historischen Ensemble

Till Lensing gewinnt den offenen Wettbewerb für die Erweiterung des Gymnasiums Hofwil in Münchenbuchsee. Die Jury lobt Konzept und Städtebau, aber zweifelt an der Architektur.

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