Der Projektwettbewerb für die Bergseehütte im Göschenertal ist entschieden. Es gewinnt das Schmid Ziörjen Architektenkollektiv.
Aufgabe erfüllt
Der Projektwettbewerb für die Bergseehütte im Göschenertal ist entschieden. Es gewinnt das Schmid Ziörjen Architektenkollektiv.
Fotos: Schmid Ziörjen Architektenkollektiv
Ein neuer Pragmatismus hält Einzug beim Schweizer Alpen-Club (SAC) – so hatten wir es letztes Jahr geschrieben. Damals ging es um die Wettbewerbsprojekte der Mutthornhütte, Doldenhornhütte und Trifthütte. Dass die Zeiten der spektakulären Entwürfe in den Bergen vorbei sind, bestätigt auch der neueste Wettbewerbsentscheid des SAC: Wir erkennen im siegreichen Projekt von Schmid Ziörjen Architektenkollektiv wieder eine komfortable Bescheidenheit. Die Bergseehütte im Urner Göschenertal, 1966 gebaut und 1988 erweitert, soll grösser werden. Die Zahl der Schlafplätze wird zwar nur von 65 auf 70 steigen, trotzdem vergrössert sich die Hütte deutlich. «Die heutigen Anforderungen an eine zweckmässige und sichere Bewartung, an die Schlafplätze und an die Sicherheit sollen erfüllt werden, sowie bauliche Mängel behoben werden», heisst es im Jurybericht. Der Standard wird also erhöht.
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Neun Teams lud die SAC-Sektion Angenstein zum anonymen Projektwettbewerb ein. Die Jury zeigt sich zufrieden mit dem ausgewählten Entwurf. Es handle sich um ein sorgfältig ausgearbeitetes Projekt. Es sei «auf ortsbaulicher, konstruktiver, gestalterischer, als auch auf betrieblicher und technischer Ebene sehr überzeugend». Das Entwurfsteam verlängert die bestehende Hütte im Westen zu einem kompakten Längsbau. Wir sehen Parallelen zur Trifthütte, wo auch ein unauffälliges Haus gewann, das Referenzen bei Alphütten benutzt. Im Vergleich dazu besitzt die neue Bergseehütte eine ambitionierte Fassade. «Tektonisch sorgfältig gestaltet» sei sie, schreibt die Jury. An den Sonnenseiten wechseln sich Photovoltaik-Elemente mit Fenstern ab. Einzig die schwebende Terrasse gefällt der Jury noch nicht. Sie hätte lieber eine «ruhige und einheitliche Sockelausbildung». Und sie empfiehlt, eine Reduktion der Raumhöhe im Obergeschoss zu prüfen, um die Kosten zu optieren. Wir merken,...
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