Angenehme Massstäblichkeit

Es ist das Erstlingswerk von Kollektiv Marudo, das den offenen Wettbewerb gegen 67 Teams gewonnen hatte. Partner Rafael Zulauf erklärt den Doppelkindergarten und die Tagesschule in Solothurn.

Es ist das Erstlingswerk von Kollektiv Marudo, das den offenen Wettbewerb gegen 67 Teams gewonnen hatte. Partner Rafael Zulauf erklärt den Doppelkindergarten und die Tagesschule in Solothurn.

Was sollte damals das Wettbewerbsbild zeigen? Rafael Zulauf: Man sieht die Typologie, die wir gewählt haben und mit der wir den Wettbewerb für uns entscheiden konnten: aussen liegende Erschliessung mit zwei Aussentreppen und eine umlaufende Laubenschicht, wo sich die Kinder aufhalten können. Damit ist der beheizte Teil des Hauses kompakt. Zweitens wollten wir den pavillonartigen Charakter des Neubaus zeigen. Denn nur so kann unsere Erweiterung neben der kräftigen Schule von Markus Ducommun aus dem Jahr 1992 bestehen. Vorbild war das Schulhaus Wallrüti von Schneider Studer Primas? Gar nicht, wir kannten dieses Projekt damals noch nicht. Wir haben uns an der modularen Architektur der Solothurner Schule orientiert und die Typologie aus dem konkreten Programm entwickelt: Die Tagesschule besetzt das Oberschoss und mit dem Mittagstisch einen Drittel des Erdgeschosses, der Kindergarten die restlichen zwei Drittel des Erdgeschosses. Die Aussentreppen sind die Haupterschliessung, oben und unten gibt es einen Eingang. Die Flexibilität funktioniert übrigens: Für ein Jahr ist im oberen Geschoss jetzt provisorisch die Primarschule statt die Betreuung eingezogen. ###Gallery_1### Wieso hat die Ausführung so lang gedauert? Eine Einsprache ging bis vor Bundes­gericht. Wir hatten Zeit und konnten deshalb viel Arbeit ins Projekt stecken. Das Ursprungskonzept ist geblieben. Es bewährte sich, obwohl wir zum Beispiel den Holzanteil an der Fassade vergrössert oder die Aussentreppen zu Wendeltreppen gemacht haben. Und wir sind zufrieden mit der Ausführung. Es war unser erster Bau, und es ist nicht selbstverständlich, dass eine öffentliche Bauherrschaft einem jungen Büro so viel Vertrauen schenkt....

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