Adieu Gartenzwerge!

Alles bleibt gleich. Nur ganz anders. In Thun-Gwatt interpretieren die Architektenteams eine Arbeitersiedlung neu. Die alte Gartenstadt wird durch eine neue Gartenstadt ersetzt, alte Zeilen durch neue Zeilen.

Alles bleibt gleich. Nur ganz anders. In Thun-Gwatt interpretieren die Architektenteams eine Arbeitersiedlung neu. Die alte Gartenstadt wird durch eine neue Gartenstadt ersetzt, alte Zeilen durch neue Zeilen.

Eine fünfköpfige Familie in einer 3-Zimmer-Wohnung – mit dem Platzanspruch von heute schwer vorstellbar, aber genau so hat man anno dazumal in den Arbeiterhäuschen gewohnt. Da wundert es niemanden, dass in der Siedlung heute eher ältere Menschen wohnen. Genau das will man ändern. Neue Wohnungen sollen wieder junge Familien ins Quartier locken und die Bewohnerstruktur aufmischen. Pralles Leben Das Wort ‹Gartenstadt› hört sich nach sprudelnder Geschäftigkeit an, nach gemeinsamem Tomatenziehen und farbigen Wimpelketten. In der Siedlung gibt hingegen brachliegendes Grün den Ton an. In den ungepflegten, durch kniehohe Drahtzäune getrennten Gärtchen nimmt mit steigendem Alter der Bewohnerinnen und Bewohner das Unkraut überhand, und die Farbe der Gartenzwerge verblasst mit jedem Sommer mehr. Man grüsst sich zwar freundlich und tauscht sich über das Wetter aus, aber Bären steppen da keine. Einzig die wenigen Kinder scheren sich nicht um die abgesteckten Grünflächen und tollen lachend von Garten zu Garten. ###Media_2### Gartenstadt 2.0 In der neuen Version der Gartenstadt übernimmt der grosszügig begrünte Gemeinschaftshof den Platz der schmalen Gärtchen und haucht dem Quartier neues Leben ein. Ob horizontal oder vertikal: Der Begrünung zusammen mit der Gestaltung des Aussenraums und der feinen Abstufung von privat zu öffentlich gewichtete die Jury zu Recht stark. Ein Blick auf die Modelle zeigt, dass sich viele Projekte gleichen. Aber der Teufel steckt bekanntlich im Detail. Die Gratwanderung meistern brügger architekten zusammen mit den Landschaftsarchitekten Studio Vulkan und gewinnen den Wettbewerb für die Neue Freistatt. Dem Städtebau des Bestands bleiben die Sieger treu. Die zwei kompakten, gut lesbaren Zeilen fassen den Zwischenraum wunderbar und lassen den Grünraum nicht ausfransen. Die Architekten feilen an der Erscheinung der Längsbauten, setzen hier ...

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