40 Quadratmeter pro Person
EMI Architekten gewinnen den Studienauftrag für 100 Kleinwohnungen à 40 Quadratmeter beim Glattpark in Opfikon. Sie erweitern den Raum nach oben und aussen und nehmen ihm so die Enge.
100 Einraumwohnungen à 40 Quadratmeter. So lautete die Vorgabe für den Studienauftrag, den Wüest & Partner für die Amag beim Glattpark in Opfikon durchführte. Dazu kamen vier Clusterwohnungen, wie man sie vom Kraftwerk2 kennt. Das unkonventionelle Programm ist einseitig. Neben den herkömmlichen Wohnungsspiegeln des Glattparks hat es aber seine Berechtigung. Wochenaufenthalter sind froh um eine Einzimmerwohnung, die das Nötigste bietet und nicht viel kostet. Fünf junge Büros knobelten an der Frage, wie aus den 40 Quadratmeter ein zu Hause statt ein Hotel wird. Am besten schafften dies EMI Architekten, die den Wettbewerb gewannen. Sie reihen die Wohnungen um einen Innenhof aneinander. Schmal verlaufen sie vom Eingang bis zur Fassade. Die Architekten nehmen dem Raum die Enge, in dem sie ihn nach oben und nach aussen vergrössern: Die Wohnungen sind drei Meter hoch und eine schmale Loggia zieht sich tief in den Raum und erweitert ihn so um 10 gefühlte Quadratmeter. Der Grundriss ist geschickt in Essnische, Schlafkammer, Küchenfront und Wohnzimmer gegliedert. Da die Wände oben verglast sind, kommt dennoch Licht bis ins Bad im hintersten Teil des Raumes. Die Duplexwohnungen in den obersten zwei Geschossen schaffen noch mehr Platz auf engstem Raum: Vom 2.4 Meter tiefen Eingangsbereich tritt man in den 5 Meter hohen Wohnraum. Die knappen Quadratmeter sind hier endgültig vergessen.
Wohnsiedlung «Min/Max», Opfikon
Studienauftrag auf Einladung mit fünf Teams für die Amag, Zürich.
– Weiterbearbeitung: EMI Architekten, Zürich
– Weitere Teilnehmer: AMJGS Architektur, Zürich; Futurafrosch, Zürich; HHF Architekten, Basel; Holzer Roth Architektinnen, Zürich