Kantonsschule Im Lee in Winterthur: Die historischen Leuchten erstrahlen nun in neuem Glanz. Fotos: Jürg Rohr
Im Auftrag von BURRI public elements

Zwischen Geschichte und Zukunft

Seit Generationen beleuchtet die Firma Burri public elements öffentliche Räume. Ihr ganzheitliches Angebot spannt den Bogen zwischen erhaltenden und nachhaltigen Lösungen bis hin zu ‹Light as a Service›.

Streng symmetrisch sprengt die Kantonsschule Im Lee in Winterthur den Massstab der Umgebung. Wäre es nur die Monumentalität des 1928 gebauten neoklassizistischen Baus, er wäre schwerlich auszuhalten. Doch glücklicherweise sind die zahlreichen Werke der Gebrüder Pfister geprägt von einer architektonischen und handwerklichen Qualität, einem Blick fürs Detail. Das haben die Architekten der Gesamtinstandsetzung, Meletta Strebel, weitergeführt. Ihre Aufgabe, den fast 100-jährigen Bau fit für die Zukunft zu machen, haben sie mit dem Anspruch verknüpft, ihn gestalterisch so gut wie möglich an den Zustand von 1928 heranzuführen. Der Umbau ist soeben abgeschlossen worden, die Schule strahlt in alter Frische.
 

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Denkmalgeschützt, aber mit zeitgemässer Technik: historische Leuchten an der Kantonsschule Im Lee in Winterthur.

Anteil daran haben auch Details – etwa die Aussenleuchten. Sie sind denkmalgeschützt, mussten aber mit zeitgemässer Technik ausgestattet werden. Es galt also, ihre historische Gestalt beizubehalten und auch die Lichtstimmung dem Original anzunähern. Die dafür nötigen Kompetenzen sind bei der Firma Burri unter einem Dach vereint: Sie umfasst Konstrukteure, Lichttechniker, Elektroniker, Metallbaufachleute und eine Leuchtenabteilung mit eigener Lichtmessstation.

Die historischen Leuchten wurden in der Werkstatt in Glattbrugg einzeln dokumentiert und demontiert, die alten Gläser gereinigt. Nun ging es darum, die neuen LED-Leuchtmittel in den Deckel der Leuchte zu integrieren, mitsamt Elektronik und Streuglas. Diese neue Hauptlichtquelle mit einem Aufbau von nur vier Zentimetern musste unsichtbar im Deckel Platz finden. Da der Zustand der historischen Gehäuse mangelhaft war, hat Burri sie in aufwendiger Handarbeit nachgebaut. Die auf steinernen Haltern stehenden neuen Metallgehäuse nehmen nun die alten Gläser und die neuen Leuchtendächer auf. Als Hauptlichtquelle tauchen sie den Aussenbereich und die Fassade in Licht. Als zweite, sichtbare Lichtquelle steckt ein kugelförmiges LED-Leuchtmittel in der Fassung auf dem Boden der Leuchte. Der Deckel spendet 90 Prozent des Lichts, die ‹Glühbirne› soll vor allem das Licht repräsentieren.


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‹Werkstadt Zürich›: die massgeschneiderte Seilleuchte ‹Yard›

Von Winterthur nach Zürich-Altstetten. Hier sind die ehemaligen SBB-Werkstätten zur ‹Werkstadt Zürich› transformiert worden. Die alten Backsteinhallen und -gebäude bilden eine kompakte und charaktervolle Stadtstruktur mit Strassen und Höfen. Die grosse Herausforderung bestand hier darin, die rein funktionalen Aussenräume zu öffentlichen Begegnungszonen umzugestalten. Die Beleuchtung spielt dabei eine Schlüsselrolle, denn sie definiert die Stimmung des Ortes und das Sicherheitsempfinden der Menschen, also die Aufenthaltsqualität. In enger Zusammenarbeit mit dem Lichtdesigner Tobias Gsell von LLAL hat Burri auch hier bestehende Leuchten umgerüstet und wieder in den historischen Kontext der gelb-roten Klinkerbauten integriert. Ausserdem hat das Team eine klassische Seilleuchte für den Aussenraum entwickelt: Modell ‹Yard› wurde für dieses Projekt massgeschneidert. Qualität, Lichtverteilung und Steuerungsmöglichkeiten sind auf dem neuesten Stand der Technik und entsprechen den Normen moderner Strassenleuchten. ‹Yard› steht beispielhaft für eine Sonderanfertigung im Rahmen eines spezifischen Projekts, ist inzwischen aber als Serienprodukt Teil des Burri-Portfolios. Es ist bestellbar, und die zugrunde liegende Technologie kann auch als Vorlage für individuelle Kundenwünsche dienen.


Design und Technik perfekt vereint beim neuesten Projekt der Lichtabteilung. Fotos: Burri public elements AG

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In der ‹Werkstadt Zürich› gibt es ein weiteres Burri-Angebot zu besichtigen – es ist als Dienstleistungsmodell allerdings unsichtbar: Bei ‹Light as a Service› bestellt der Auftraggeber passende Leuchten, bezahlt aber nur das Licht. Burri montiert und betreibt die Leuchten, übernimmt sogar die nötigen Stromkosten. Die Leuchten bleiben im Besitz der Firma, der Auftraggeber zahlt eine Jahrespauschale und erhält dafür stets bestens gewartete Beleuchtung. Das innovative Konzept, das der Idee einer zirkulären Wirtschaft entspringt, ist für Gemeinden oder Firmen eine attraktive Lösung, um sich ins rechte Licht zu rücken. Und eine nachhaltige obendrein, denn für Anbieter wie Burri ist es bei Dienstleistungen à la ‹Light as a Service› lukrativ, zuverlässige Leuchten mit langer Lebensdauer und geringem Stromverbrauch einzusetzen. So profitieren alle.

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