Küchen in der Überbauung Wagenareal in Schaffhausen: HPL-Platten in der Farbe ‹Maulbeere› Foto: Pierre Kellenberger
Im Auftrag von Argolite

Vielschichtig kombinierbar

HPL-Schichtstoffplatten bieten eine Vielfalt an Anwendungen in Küche und Bad. Mit 16 Oberflächenstrukturen und fünf Kernfarben passen sie in nahezu jedes Raumkonzept.

«Auf die Wahl der richtigen Materialien in der Innen- und Aussenraumgestaltung legen anspruchsvolle Bauherren grossen Wert», sagt Stephanie Waltisperg, Marketingmanagerin beim Willisauer Unternehmen Argolite. Sie denkt dabei an die HPL-Schichtstoffplatten, die ihre Firma als einziger Hersteller in der Schweiz anbietet. HPL steht für ‹High Pressure Laminate›, also für Schichtstoffplatten, die aus mit Phenolharz getränktem Papier bestehen und in Hochdruckpressen bei einer Temperatur von 140 Grad Celsius verdichtet werden. «Das Material ist langlebig und im Gebrauch nahezu emissionsfrei», erklärt Stephanie Waltisperg. Die Ökobilanz des Materials wird in der EPD-Umweltdeklaration aufgezeigt.


Gut kombiniert mit Holz: HPL-Platten in der Farbe ‹Nocturne› Foto: Patrick Zemp

Das Oberflächenmaterial ermöglicht vielfältige Anwendungen, gerade in der Küche und im Bad. HPL- Platten lassen sich als grossformatige, fugenarme Wandverkleidungen, Arbeitsplatten, Ablageflächen, Schiebetüren oder Möbelfronten einsetzen. Es gibt sie in einer Stärke von 0,9 Millimetern als Belag für einen beliebigen Träger oder als selbsttragende Kompaktplatte in Stärken von 2 bis 30 Millimetern.

Das Produkt ist auch in der 2023 fertiggestellten Überbauung Wagenareal in Schaffhausen eingesetzt worden. Die Arbeitsgemeinschaft Wagenareal Schaffhausen hat dem renovierten Wohnhaus der 1898 erstellten Wagenfabrik zwei Neubauten hinzgefügt und in der Mitte einen Hof gebildet, der 25 Mietwohnungen erschliesst. Mit den vielfältigen Wohntypologien – die drei beteiligten Architekturbüros waren selbst für das Raumprogramm verantwortlich – ist es gelungen, die Idee des Mehrgenerationenwohnens umzusetzen. Die Küchen in den Wohnungen und im Gemeinschaftsraum sind mit Fronten aus HPL-Platten ausgestattet: ein dunkles, blaugrünes Modell namens ‹Nocturne› mit feiner Webstruktur und eine robuste Variante in Anti-Fingerprint-Ausführung, deren raue und matte Oberfläche den Charakter des Materials unterstützt, in der Farbe ‹Maulbeere›. «Die Platten passen gut zu unserem Materialkonzept, insbesondere zum warmen Holz in den Wohnungen», sagt Lukas Somm von Schumacher Somm Architekten. Gleichzeitig sollen die Küchenfronten einiges aushalten, ohne gleich beschädigt zu wirken.



HPL mit Argoprint und Hochglanzoberflächenstruktur

Kücheninsel mit Naturfaser in Hochglanz und Schwarz Lava

Neben verschiedenen Designs, Oberflächenstrukturen und Dimensionen gibt es auch magnethaftende, beschreibbare oder antibakteriell zertifizierte Ausführungen. «Unsere Materialkompetenz erlaubt es uns, neben den bestehenden Spezialitäten auch kundenspezifische Lösungen anzubieten», erklärt Stephanie Waltisperg. «Unsere Dekors erhalten je nach Textur einen anderen Look und sind mit den Strukturen frei kombinierbar.» Bis zu zehn Muster mit der gewünschten Kombination aus Dekor und Struktur können kostenlos zur Ansicht bestellt werden, bei Bedarf inklusive vorgängiger persönlicher Beratung. «Uns ist es ein Anliegen, dass die Kompetenz in HPL nicht nur in unseren Händen bleibt, sondern auch nach aussen getragen wird», sagt Waltisperg. So führt Argolite regelmässig Schulungen im Werk in Willisau durch, die nicht nur Schreinerinnen und Holzwerkstoffhändler, sondern auch Architektinnen und Architekturstudierende vermehrt in Anspruch nehmen.


Ausdrucksstarkes Material von Bestand: HPL-Platten im Nassraum Foto: Pierre Kellenberger

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