Lernraum als Lebensraum
Die Bildungsmesse Swissdidac Bern, die vom 19. - 21. November 2025 auf dem Bernexpo-Areal stattfindet, zeigt anhand konkreter Projekte, was Architektur im Bildungsraum bewirken kann.
Vom 19. bis 21. November 2025 rückt die Swissdidac Bern den Fokus auf die Schnittstelle von Raum, Gesundheit und Pädagogik. Im Lernlabor, einer thematischen Sonderzone innerhalb der Messe, zeigt die Ausstellung anhand konkreter Projekte, wie sich gestalterische und räumliche Entscheidungen auf das Lernen und Leben in Bildungsinstitutionen auswirken.
Collage aus Praxisbeispielen
Ein besonderer Akzent legt das Lernlabor auf die Farbgestaltung in Schulräumen. Präsentiert werden Bildungsbauten der Architekturbüros Haller Gut, Kummer Schiess, BS + EMI Architektenpartner, Baumschlager Hutter, Sollberger Bögli Architekten und Studio Lima. Die vorgestellten Farbkonzepte erfüllen verschieden Funktionen: sie bieten Orientierung, schaffen Atmosphäre oder fördern die Ruhe im Lernraum. «Ob Farbzonen für verschiedene Altersgruppen, Signaletik in komplexen Gebäuden oder fein nuancierte Farbwelten für spezielle Bedürfnisse – das Lernlabor zeigt eine farbige Collage aus Praxisbeispielen, die mehr ist als dekoratives Spiel», erklärt Inka Bannholzer, Projektleiterin der Swissdidac Bern.
Das Lernlabor legt den Schwerpunkt auf die Gesundheit. Es zeigt das Thema nicht nur als physischen Aspekt, sondern auch in seiner psychischen und sozialen Dimension. Die Ausstellung will dabei nicht vorgeben, was sein muss, sondern zeigen, was sein könnte – im Raum, im Kopf, im Gespräch – und sie stellt Fragen: Welche architektonischen Mittel fördern gemeinschaftliches Lernen? Wie können Räume die pädagogischen Konzepte von morgen unterstützen? Wie gelingt der Übergang von Innen- und Aussenraum, damit Kinder sich geborgen und frei fühlen? Wie entstehen Räume, die Rückzug und Ruhe ermöglichen? «Das Lernlabor ist eine Einladung an Architekt:innen Planer:innen, Pädagog:innen, Behörden und Fachstellen, gemeinsam über gesunde Lernräume nachzudenken und sie gemeinsam zu entwerfen», sagt Eva Diem, Architektin und Kuratorin der Sonderzone Lernlabor. Denn Bildung beginne mit Beziehung und Beziehung brauche Raum.

Einladung zum Dialog
Los geht es am Mittwoch, 19. November 2025, um 13 Uhr mit zwei Referentinnen, die in ihrer Praxis den Lernraum mit dem Lebensraum verbinden: Die Schulentwicklerin und Primarlehrerin Simone Troxler kennt temporäre Modulbauten ebenso wie preisgekrönte Schulhäuser und weiss, wie Räume den Schulalltag prägen. Isabelle Dietrich, Architektin, Bauherrenvertreterin und Mitinitiantin zahlreicher partizipativer Bildungsprojekte, bringt den architektonischen Blick mit und legt ihren Fokus auf Nachhaltigkeit, Kindersicht und dialogische Planung. Beide eint das Anliegen, Lernräume so zu denken und zu gestalten, dass sie pädagogisch sinnvoll, atmosphärisch stimmig und architektonisch überzeugend sind.
Das Lernlabor der Swissdidac findet dieses Jahr zum zweiten Mal statt. 2023 befasste es sich mit Akustik, Beteiligung, Materialität und flexible Raumkonzepten. 2025 wird das Konzept mit einem neuen thematischen Schwerpunkt weitergeführt und ausgebaut.
Die Rubrik Werkplatz ist eine Kooperation von Hochparterre mit ausgesuchten Firmen und Institutionen des Werkplatzes Schweiz.
Swissdidac Bern
Die Bildungsmesse Swissdidac Bern ist die schweizweit bedeutendste Plattform, um Innovationen für den Bildungsmarkt und Neuheiten für das Schulzimmer sowie den Unterricht von morgen bei allen relevanten Zielgruppen stilvoll in Szene zu setzen. Vom 19. - 21. November 2025 gibt es auf dem Bernexpo-Areal drei Tage voller Inspiration, Entdeckungen und wertvoller Dialoge. Nebst Schulleitenden, Lehrpersonen und bildungspolitischen Entscheidungsträger:innen gehören Architekt:innen und Planer:innen zur Zielgruppe der Swissdidac Bern. Weiterführende Informationen sowie das Programm der drei Tage finden Sie auf der Webseite der Swissdidac Bern.
Mehr Informationen zum Architektur-Lern-Labor gibt es hier.
Tickets sind erhältlich unter: www.swissdidac-bern.ch
