Human Centric Lighting schafft je nach Tageszeit unterschiedliche Lichtstimmungen...
Im Auftrag der O. Küttel AG

Im rechten Licht

Licht beeinflusst massgeblich unser Wohlbefinden. Auf dieser Erkenntnis beruht das Konzept der Krienser Beleuchtungsfirma O. Küttel: Human Centric Lighting heisst das Zauberwort.

Die Forschung zeigt: Licht ist ein Impulsgeber, steuert unser Energielevel und beeinflusst so die Stimmung, die Emotionen und die Aufmerksamkeit. Man weiss beispielsweise, dass die sogenannte Tagesschläfrigkeit nach einer Mittagspause je nach Lichtsituation mehr oder weniger intensiv sein kann. Darauf baut das Beleuchtungskonzept Human Centric Lighting (HCL) auf: Es nutzt die Erkenntnis, dass die innere Uhr des Menschen sich am Tagesablauf mit seinem variierenden Licht orientiert, und bringt diese natürlichen Veränderungen von Lichtintensität und Farbtemperatur in Innenräume.

Für eine optimale Arbeitsumgebung bedeutet dies, dass man den Tag am frühen Morgen in einer warm beleuchteten Umgebung beginnt. Im Laufe der Vormittagsstunden wird das Licht dann zunehmend kaltweiss, um gegen Abend wieder ins Warmweisse zu wechseln. Das Farbspektrum reicht dabei von 2700 bis 6500 Kelvin, wobei die Veränderungen nicht wahrnehmbar sind, sondern in ganz langsamen Schritten erfolgen. Technisch beruht das System auf LED-Platinen, die den Wechsel darstellen können, und auf einem einfachen Baustein, der die Eckwerte gespeichert hat und den Farbwechsel über den Tag steuert. In Kombination mit einer Lichtsteuerung kann man damit ausserdem nachhaltig Energie sparen und Stromkosten senken.

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Human Centric Lighting schafft je nach Tageszeit unterschiedliche Lichtstimmungen...

...auch in Produktionshallen. (Fotos: Glamox)

HCL erfordert eine auf die Situation und die Bedürfnisse der Raumnutzer abgestimmte Planung. Vier Parameter gilt es dabei zu berücksichtigen: das Lichtspektrum, die Intensität, Zeitpunkt und Dauer der Beleuchtung sowie die Lichtverteilung. «Jedes Gebäude, jeder Raum stellt eigene Anforderungen, die entsprechend berücksichtigt werden müssen», betont Reto Hess, Geschäftsleiter von O. Küttel. Deshalb legt die Firma grossen Wert auf die Beratung. Das Küttel-Team steht Architekturbüros und Lichtplanern, aber auch Fachhändlerinnen und Installateuren mit seiner Expertise als Partner zur Verfügung und berät kostenlos. «Bei uns geht es nicht – wie sonst üblich – um die Auswahl einer Leuchte, sondern zuerst um die visuellen und nichtvisuellen Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer», sagt Reto Hess. Die Beratung beginnt entsprechend am Projekttisch in der Lichtwerkstatt und nicht in einer klassischen Leuchtenabteilung. Erst wenn alle Parameter definiert sind, geht es zur Auswahl in die ‹Leuchtenbibliothek›. Das Unternehmen in Kriens gehört seit Frühling 2018 zur norwegischen Glamox-Gruppe und vertreibt deren Produkte in der Schweiz. Das neueste heisst ‹Skypanel› – eine Leuchte, die bildlich das Gefühl eines Dachfensters vermittelt. Das Leuchtenglas ist mit einem hochauflösenden Print belegt, der den Blick nach draussen simuliert, wobei man den Ausschnitt aus einem vorgegebenen Gesamtbild auswählen kann.
 

Schulungsraum unterschiedlich beleuchtet: von kaltweiss bis warmweiss (v.l.n.r.). (Foto: Hege Abrahamsen)

‹Skypanel› eignet sich insbesondere für fensterlose Räume, die oft als unangenehm empfunden werden. Inzwischen ist die Leuchte beispielsweise in Spitalräumen, in Notfallstationen oder Zahnarztpraxen anzutreffen. «In Industriebetrieben gibt es noch Dutzende von fensterlosen Räumen, die bisher kaum genutzt wurden und sich durch ‹Skypanel› aufwerten lassen», stellt Reto Hess fest. Auch ‹Skypanel› basiert auf dem Human-Centric-Lighting-System. Dank ihres Know-hows und ihrer 60 Mitarbeitenden kann die Firma O. Küttel die unterschiedlichsten Beleuchtungsaufgaben lösen. Das Spektrum reicht vom Wohnraum über Büro-, Industrie- oder Spitalräume bis hin zu Museums-, Retail- oder Sakraleinrichtungen. Doch O. Küttel vertreibt nicht nur die Produkte der Glamox-Gruppe. Reto Hess verweist unter anderem auf die erfolgreiche Eigenentwicklung des Lichtbandsystems ‹ONEline› und auf die exklusive Zusammenarbeit mit Herstellern von architektonisch ausgerichteten Leuchten.
 

‹Skypanel› vermittelt das Gefühl eines Dachfensters. Das Glas der Leuchte ist mit einem hochauflösenden Print ausgestattet. (Foto: Dominik Richner)

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