Eine grüne Insel für Zürich
Auf dem einstigen Industriegebiet Manegg entsteht mit «Greencity» das erste 2000-Watt-Areal der Schweiz. «Pergamin II» ist das erste Bürogebäude auf dem Gelände.
Im Süden der Stadt Zürich, wo einst die Produktionshallen der Sihl-Papierfabrik standen, erstreckt sich heute die Überbauung «Greencity». «Pergamin II», das erste Bürogebäude auf dem Areal, erinnert an die einstige Industrieproduktion: Der Name ist inspiriert von einer die Papiersorten, die früher auf Geländer hergestellt wurden. Mit dem Bau startete bereits die dritte Etappe.
Das imposante Gebäude ist rund 40 Meter hoch und markiert als rundum sichtbares Wahrzeichen den Eingang zu dem Umweltviertel. Es ist nicht nur wegen seiner elf Geschosse überragend: Auf insgesamt 12’200 Quadratmetern bietet es Schulungs- und Büroräume, die auf die Arbeitswelt der Zukunft ausgelegt sind.
Für den Entwurf von Pergamin II zeichnete das Pariser Architekturbüro AS Architecture-Studio verantwortlich, die bereits Pergamin I entwarfen. Sie gestalteten in Abstimmung mit den Architekten der umgebenden Gebäude. Die Architekten legten grossen Wert auf die innere Struktur: Das Pergamin II bietet ein hohes Mass an Flexibilität und überzeugt durch klar strukturierte Grundrisse mit hoher Flächeneffizienz.
Der Mensch steht dabei im Mittelpunkt: Natürliche Belüftungsmöglichkeiten, viel Tageslichteinfall durch geringe Raumtiefen sowie durchdachte Raumstrukturen schaffen optimale Lern-, Arbeits- und Aufenthaltsbedingungen. Dieses Konzept unterstützt die Produkte «Janisol 2 EI3» und «Janisol C4 EI90» von Jansen. Ersteres ermöglichte, multifunktionale und transparente Innenabschlüsse und Trennwände mit filigranen Profilen zu realisieren.
Sie entsprechen dabei dem Brandschutz eines hoch frequentierten Bürogebäudes. Die wärmegedämmte Brandschutztür «Janisol C4» unterstreicht den Brandschutz mit einer Keramikfüllung in eleganten Stahlprofilen bis zur Feuerwiderstandsklasse von «EI90». Mit diesem Konzept erfüllt das Pergamin II die Vorgaben des internationalen Ökologie-Labels LEED in Platin.
Jansen war auch bezüglich Geothermie engagiert. Die 2000-Watt Zertifizierung beinhaltet, dass die 13 Gebäude des Areals zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien für die Heizung, Kühlung und Warmwasserbereitung versorgt und rund 1900 Tonnen CO2 jährlich eingespart werden können. Dazu trägt eines der grössten Erdsondenfelder Europas mit rund 47'300 Bohrmetern bei. Das energetische Herzstück sind zwei Geothermiefelder mit insgesamt 215 Erdwärmesonden à 220 Metern. Die Sonden des Typs «geotwin» stammen ebenfalls von Jansen und deren «Jansen Plastic Solutions». Sie übernehmen einen Grossteil des Wärme- und Kältebedarfes und sind über die Hauptzentrale in ein Fernwärme- und Fernkälte-Leitungsnetz eingebunden. Dank diesem cleveren Zusammenspiel verschiedenster Lösungen, schreitet das neue Quartier etappenweise der Zukunft entgegen.
Die Rubrik Werkplatz ist eine Kooperation von Hochparterre mit ausgesuchten Firmen und Institutionen des Werkplatzes Schweiz.
Greencity, Zürich
Architektur: Architecture-Studio, Paris
Bauherr: Losinger Marazzi
Systemlieferant: Jansen, Oberriet SG
Verwendete Stahlprofilsysteme: Janisol 2 EI30, Janisol C4 EI90
Metallbauer: Isoflex Metallbau, Bern