Ein unsichtbarer Schwenkmechanismus öffnet den Spiegel.
Im Auftrag von W. Schneider + Co

Der Mondaufgang im Bad

Das Eckige wird rund: Ein Spiegel mit Leuchtrand entpuppt sich als Aufbewahrungsort für Badezimmerutensilien. Das macht Spiegelschränke auch ausserhalb des Bades zum funktionalen Möbel.

Im Badezimmer ist vieles eckig: Die Platten an der Wand und auf dem Boden, die Duschkabine, die Badewannen-Einfassung, häufig auch der Waschtisch und der Spiegel mit Schrank darüber. Runde Spiegel gibt es selbstverständlich schon länger, aber keine mit Aufbewahrungsmöglichkeit. Und so hat sich Schneider, der führende Schweizer Hersteller von Spiegelschränken und Lichtspiegeln, zum Ziel gesetzt, einen runden Spiegelschrank zu entwerfen. Inspiriert von einer Sonnenfinsternis, bei der sich der Mond vor die Sonne schiebt und aussen einen Lichtrand freilässt, entwarf das Unternehmen ‹Schneider Lune D2W›. Der Spiegel erlaubt dort neue Einrichtungsmöglichkeiten, wo bisher primär eckige Standardisierung vorherrschte. Spiegel und Schrank erhielten 2023 den ‹Red Dot Award› für das beste Produktdesign.


Der Lichtspiegel funktioniert auch im Entrée.

Der Rahmen des Schranks leuchtet mit dimmbarem LED-Licht (‹Dim2Warm›-Funktion). Die Möglichkeiten gehen von kerzenlichtartiger Stimmung für das abendliche Wannenbad über schattenfreie Ausleuchtung des Gesichts für die morgendliche Rasur oder sorgfältiges Schminken. Der Leuchtrand funktioniert wie der Glühbirnenkranz eines Spiegels in der Theatergarderobe, dies jedoch weitaus eleganter und schlichter. Ein Taster unten am Leuchtrand steuert die Lichtstärke, diese lässt sich aber auch über eine App regulieren. Das Metallgehäuse des Spiegels ist in Edelstahl geschliffen oder matt schwarz lackiert erhältlich. Designt und konstruiert von Schneider, wird der Spiegelschrank in der Schweiz im firmeneigenen Werk in Flums SG hergestellt.


Integrierte Steckdose

Ein Touch-Schalter steuert den Leuchtrand.

Die Tablare schweben scheinbar im Licht.

Ein runder Spiegelschrank sieht schlicht aus, ist jedoch im Detail komplex. Ein neuer Schwenkmechanismus wurde deshalb entwickelt und zum Patent angemeldet. Das Problem dabei: Die Türaufhängung darf am geschlossenen Schrank nicht sichtbar sein, die Tür muss weit öffenbar und in den Leuchtrand eingelassen sein. Es braucht auf beiden Türseiten einen Spiegel, damit man sich bei offenem und geschlossenem Schrank darin betrachten kann. Ziel beim Entwerfen war, ihn gleichzeitig markant und unauffällig in die Interieurs einzufügen. Er rückt ab vom funktionalen Spiegelschrank, der auf den ersten Blick als praktisches Badezimmermöbel erkennbar ist. ‹Schneider Lune D2W› lässt sich verschieden einsetzen, im Badezimmer, aber beispielsweise auch im Wohnraum, in der Garderobe oder im Entrée.


Das Edelstahlgehäuse fasst den Leuchtrand.


Die Rubrik Werkplatz ist eine Kooperation von Hochparterre mit ausgesuchten Firmen und Institutionen des Werkplatzes Schweiz.

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