Glas, aber nicht nur: Holzprofile in unterschiedlichen Stärken erzeugen in den Büroräumen eine warme Atmosphäre. Fotos: Nicole Rubitschon
Im Auftrag von Keller Unternehmungen

Gliedernd und gestaltend

In einem Neubau im Rahmen des Projekts ‹Uptown› in Arlesheim sorgen die Trennwände Kelux H100 von Keller Systeme für Raumstruktur und Transparenz – und zugleich für wohnliche Ambiance.

‹Uptown Basel› heisst ein Projekt, das auf dem Schorenareal in Arlesheim internationale Technologiefirmen ansiedelt. Jahrzehntelang, bis zur Fusion mit Asea 1988, fertigte die BBC hier Lokomotiven. Jetzt soll die ‹Industrie 4.0› Einzug halten. Während die erste industrielle Revolution auf der Wasser- und Dampfkraft fusste, die zweite von Elektrizität und Fliessband profitierte und die dritte, beginnend in den 1970er-Jahren, die Internettechnologie betraf, fokussiert die jüngste Etappe ‹Industrie 4.0› nun auf die umfassende Digitalisierung der industriellen Produktion.


Grundriss des einen Geschosses im Bouygues-Gebäude.
____  Trennwände ohne Brandschutzanforderungen.
____  Trennwände Brandschutzklasse EI 30

Hinter ‹Uptown Basel› steht die Familie von Monique und Thomas Staehelin. Er war bis vor einigen Jahren Direktor der Handelskammer beider Basel. Die bauliche Entwicklung des Areals geschieht unter der Federführung des Architekten Hans-Jörg Fankhauser. Als erste Firma ist im Sommer 2021 Bouygues Energies & Services InTec Schweiz mit 190 Mitarbeitenden in das neue Gebäude 1 auf dem Schorenareal eingezogen; das Unternehmen ist in den Bereichen Gebäudetechnik, Facility Management, Energie-Verkehr-Telecom und Smart Solutions tätig. Innovatives Arbeiten bedeutet auch intensiven Austausch untereinander und mit unterschiedlichen Partnern. Entsprechend sind die auf zwei Geschossen untergebrachten Geschäftsräume von Bouygues angelegt: offen, vielfältig nutzbar und atmosphärisch unterschiedlich gestaltet. Vier Erschliessungs- und Sanitärkerne gliedern die Flächen, die raumhohe Verglasung und zwei Innenhöfe bringen reichlich Tageslicht in die Räume.


Doppelflüglige Türen schaffen grosszügige Durchgänge.

Um die grossen Flächen in kleinere Einheiten zu unterteilen und dennoch Transparenz zu gewährleisten, haben Fankhauser Architekten auf das Trennwandsystem Kelux H100 von Keller Systeme gesetzt. Während gläserne Trennwände meist möglichst unsichtbar wirken sollen, ist bei diesem System das Gegenteil der Fall: Die hölzerne Konstruktion der Rahmen, der geschlossenen Wandteile und der Türen trägt wesentlich zur Atmosphäre im Raum bei. Die oft von harten und pflegeleichten, manchmal auch von etwas sterilen Oberflächen geprägten Büro- und Besprechungsbereiche erhalten hier allein durch die fix montierten Trennwände ein wohnliches Ambiente. Gleichzeitig bindet die starke hölzerne Präsenz des Wandsystems die unterschiedlichen Bereiche des grossen Raums zu einem Ganzen – als Teil der ‹Hardware›, also der räumlichen Struktur, nicht der schneller wechselnden ‹Software› im Sinn von Büroraummöblierung.

Transparenz prägt das Haus dank raumhoher Verglasungen.

Das Trennwandsystem Kelux H100 gibt es in drei Ausführungen: als Einscheibenverglasung, als akustisch wirksamere Zweischeibenverglasung und als Vollwandelement. Je nach Bedürfnissen lassen sich die Wände gemäss Brandschutzklasse EI 30 konstruieren, was bei Bouygues in Arlesheim lediglich an einigen Stellen nötig war. Die einzelnen Teile des Trennwandsystems Kelux H100 werden im Werk hergestellt und als fertige – und auch gereinigte – Monoblocs angeliefert. Die vorgängig montierten Boden- und Deckenprofile schaffen die für den Einbau der Elemente nötige präzise Struktur und gleichen auch gewisse Höhendifferenzen aus. Die Wände in den beiden Bouygues-Geschossen bei ‹Uptown Basel› waren innerhalb von knapp zwei Wochen montiert. Ebenso einfach lassen sie sich bei Bedarf auch wieder demontieren und an einem anderen Ort, neu kombiniert, wieder einbauen. So wird das Trennwandsystem Teil der Kreislaufwirtschaft.

Die Rubrik Werkplatz ist eine Kooperation von Hochparterre mit ausgesuchten Firmen und Institutionen des Werkplatzes Schweiz.

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