Spannender Kontrast: die petrolblauen Fronten der Forster-Küche (Foto: Kathrin Schulthess)
Im Auftrag von Forster Home

Beständigkeit von A bis Z

Mit der Umnutzung des Felix-Platter-Spitals wird nicht nur ein Stück Architekturgeschichte bewahrt, sondern auch viel graue Energie gespart. Der Einbau langlebiger Schweizer Küchen ist dabei nur konsequent.

Das «Schiff» prägt das Basler Iselin-Quartier. Im Jahr 1967 wurde das von Fritz Rickenbacher und Walter Baumann entworfene Bettenhaus des Felix-Platter-Spitals fertiggestellt. Den Namen verdankt es seiner langgezogenen Form von 105 Metern Länge und 35 Metern Breite. Dass es das Gebäude mit den einprägsamen Fassaden noch immer gibt, versteht sich nicht von selbst – trotz Aufnahme ins Inventar der kantonalen Denkmalpflege als schützenswerter Bau. 2015 war sein Abbruch quasi beschlossene Sache.


Gerettetes «Schiff»: das umgenutzte Felix-Platter-Spital in Basel (Foto: Niels Franke)

Fast zehn Jahre später ist die Spitalnutzung zwar Vergangenheit, das Gebäude aber hat ein zweites Leben erhalten. Die Genossenschaft ‹wohnen & mehr› hat sich dem Westfeld-Areal im Baurecht angenommen. Während zahlreiche Nebengebäude des Spitals neuen Gebäuden gewichen sind, ist das «Schiff» bestehen geblieben und nach einem Projekt der Arbeitsgemeinschaft Müller Sigrist Architekten (Zürich) und Rapp Architekten (Münchenstein) zu einem «Miteinanderhaus» geworden, wie es die Baugenossenschaft nennt. Im Parterre finden sich heute öffentliche Nutzungen, etwa eine Kindertagesstätte und ein Quartierzentrum. Darüber wurden 135 Wohnungen von unterschiedlicher Grösse realisiert. Die Umnutzung erforderte grosse umfangreiche Eingriffe, hat jedoch einiges an grauer Energie gespart, allein schon durch das Wegfallen von 1250 Lastwagenfahrten. Nachhaltigkeit durch dauerhaften Bestand hat auch bei der Wahl der Küchen eine zentrale Rolle gespielt. Die 155 Küchen, die in den Wohnungen und für weitere Nutzungen im «Schiff» eingebaut wurden, stammen von Forster Swiss Home. Das Schweizer Traditionsunternehmen, das dieses Jahr das 150-Jahre-Jubiläum feiern kann, setzt mit seinen Stahlküchen auf Langlebigkeit: Forster-Küchen gelten als unverwüstlich, pflegeleicht und praktisch wartungsfrei. Hochwertige Verarbeitung ohne chemische Zusätze sorgt für Wohngesundheit und Emissionsfreiheit. Zudem setzt man auf kurze Wege: 84 Prozent der Wertschöpfung finden in der Schweiz statt.


Die Karton-Wabenkonstruktion der Fronten und Seiten sorgt für Stabilität und verhindert die Übertragung von Schwingungen und metallische Akustik.

Auch die Küchen für das ehemalige Felix-Platter-Spital wurden in der Produktionsstätte in Arbon TG entworfen und hergestellt. «Die unterschiedlichen Grundrisse und Raumhöhen waren eine Herausforderung. Da hilft es, wenn Planung, Produktion und Einbauort nahe beieinander sind – für stetigen Austausch und höchstmögliche Flexibilität», erklärt Horst Warasch, Key Account Manager bei Forster. 21 individuelle Küchentypen hat Forster Swiss Home im «Schiff» realisiert, mehrheitlich einzeilig, teilweise mit integrierter Garderobe auf der Rückseite. Eingebaut wurden sie in neun Etappen zwischen November 2021 und Juli 2022. Die Serviceabteilung übernimmt nach dem Einbau auch die Betreuung von Forster-Küchen und bietet einen Reparaturservice für Einbaugeräte verschiedenster Marken.


Der zur Küche passende Raumtrennschrank, hier als Garderobe realisiert (Foto: Kathrin Schulthess)

Die patentierten Scharniere sind diskret versenkt und halten hohe Kräfte aus.

Die Küchen fügen sich harmonisch in die schlichte Innenarchitektur ein. Ins Auge stechen die pulverbeschichteten petrolblauen Fronten, dahinter verbergen sich weitere typische Merkmale: etwa die patentierten Scharniere, die in die Decken und Böden der Schränke eingelassen sind und nicht nachjustiert werden müssen, oder die nur acht Millimeter dünnen Tablare, die für Leichtigkeit und Belastbarkeit zugleich sorgen. Die Fronten und Seiten der Möbel bestehen aus ineinandergreifenden Stahlhüllen, in deren Mitte eine Wabenkonstruktion aus rezykliertem, biologisch abbaubarem Karton für Stabilität sorgt. Auch der Stahl, der 91 Prozent des Küchenmaterials ausmacht, besteht zu einem Drittel aus rezykliertem Stahlschrott. Dadurch lässt sich der Baustoff im Falle eines Rückbaus einer neuen Bestimmung zuführen. Küchen von Forster sind aber auch begehrte Occasionsobjekte: Überholt und neu gespritzt, sind sie im Sinne einer einfachen Kreislaufwirtschaft problemlos ein zweites Mal einsetzbar. Eine schöne Parallele zum Felix-Platter-Spital.

Die Rubrik Werkplatz ist eine Kooperation von Hochparterre mit ausgesuchten Firmen und Institutionen des Werkplatzes Schweiz.

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