«Hoome» ist ein Sammeldienst für Wohnungsanzeigen mit Kontaktmöglichkeiten aus der Datingwelt. Fotos: hoome.ch

Die Wohnung wie den Partner finden

Jeder kennt das Problem. Man meint, die Traumwohnung online gefunden zu haben. Bei der Besichtigung stellt sich jedoch heraus, dass man dafür Schlange stehen muss. Das Online-Portal «Hoome» verspricht mit einem Matching-System Mieter und Vermieter im kleinen Rahmen zusammenzubringen.

Jeder kennt das Problem. Man meint, die Traumwohnung online gefunden zu haben. Bei der Besichtigung stellt sich jedoch heraus, dass man dafür Schlange stehen muss. Das Online-Portal «Hoome» verspricht mit einem Matching-System Mieter und Vermieter im kleinen Rahmen zusammenzubringen. Das geht so: Wer eine Wohnung sucht, vermerkt seine Präferenzen in einem persönlichen Profil. Mit Hilfe dieser Angaben schlägt «Hoome» den Interessenten dem Vermieter mit dem passenden Angebot vor. Dieser lädt nur zur Wohnungsbesichtigung ein, wer ihm passend erscheint. Laut «Hoome» muss er mindestens zwei Personen einladen, die seinen Kriterien nur eingeschränkt entsprechen. So sollen beispielsweise auch einkommensschwächere Interessenten berücksichtigt werden.
Die Wohnungssuche funktioniert hier wie die Online-Partnervermittlung: Kostenlose Anmeldung und garantierte «Matching-Chancen» innert weniger Wochen. Wer das Angebot aber im vollen Umfang nutzen will, zahlt zusätzlich. Das Annehmen einer Einladung zu einer attraktiven Wohnung kostet für zwei Wochen CHF 37.80. Um ein Profilbild anzulegen, oder ganz oben in der Auflistung zu erscheinen, benötigt man gesammelte oder gekaufte Punkte.

«Hoome» ist seit einem Jahr online und preist sich als die „auf Anhieb grösste Wohnungsvermittlung in Zürich“ an. Dies erstaunt, da auf der Webseite lediglich drei eigene Angebote erscheinen. Die Mehrheit der Objekte stammt von anderen Immo-Portalen. «Hoome» ist ein Sammeldienst für Wohnungsanzeigen mit Kontaktmöglichkeiten aus der Datingwelt. Das ändert nichts an der Tatsache, dass es in Zürich weit mehr Singles als Wohnungen gibt.

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