Die abgewinkelten Vertikalen des robusten Rahmens erzeugen Tiefe.

Staunen

Die Industriedesignerin Julie Richoz hat für Vitra eine Serie von Spiegeln entworfen. Sie geben den Betrachtenden das Gefühl, in einen anderen Raum zu steigen.

Spiegel sind dazu da, sich selbst zu betrachten. Sitzt das Haar, sind die Augenringe verschwunden? Oftmals ist ein gewöhnlicher Spiegel nicht viel mehr als eine scharf geschnittene, reflektierende Fläche. Die von der Industriedesignerin Julie Richoz gestalteten ‹Color Frame Mirrors› sind jedoch alles andere als profane Reflektoren. Sie sind eigenständige Objekte. Und vor allem: Sie bewerten nicht nur das Selbst, sondern machen einen neuen Raum auf. ###Media_3### Angelehnt an ein Baukastensystem, ist die Fassung der Spiegel robust, fast schon klobig. Die massiven Holzrahmen gibts in drei Grössen, die Farben der Seiten wirken intuitiv gewählt, beruhen aber auf einer langen Experimentierphase und sorgfältigen Berechnungen. Die Varianten in Grün-Rosa und Blau-Orange setzen Akzente im Raum, die braun-beige Option wirkt dezenter. Die abgewinkelten Vertikalen fallen zur Spiegelfläche hin ab und erzeugen so ein doppeltes Tiefengefühl. Indem der Rahmen das Drumherum in sich aufzusaugen scheint, gibt er den Betrachtenden das Gefühl, in einen anderen Raum zu steigen. Der Spiegel vergrössert, bläst auf, klotzt aber nicht. Sind vier Stück miteinander zu einem Rechteck arrangiert, entsteht ein Fenster. Es öffnet, bringt Weite und lässt den Raum fast endlos erscheinen. Die Tiefe der Rahmen erlaubt es zudem, sie ganz praktisch als Ablagefläche für Schlüsselbund und Kleingeld zu nutzen. ###Media_2### Die ‹Color Frame Mirrors› sind die ersten Spiegel, die Vitra in seine Kollektion aufgenommen hat. Leider sind sie im Haus in Weil am Rhein nirgends zu sehen, sondern lediglich im Museumsshop ausgestellt. Einfach auf den ersten Blick, raffiniert auf den zweiten – der Entwurf erweitert die Funktion um eine spielerische Komponente und balanciert geschickt zwischen Zier und Zweck....
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Die Industriedesignerin Julie Richoz hat für Vitra eine Serie von Spiegeln entworfen. Sie geben den Betrachtenden das Gefühl, in einen anderen Raum zu steigen.

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