Die dreieckigen Plätze und rampenartigen Treppen sind von der Freiburger Altstadt inspiriert.
Fotos: Planungsteam
Freiburg schrumpft, aber es will wachsen. Abhilfe soll eine Quartiererweiterung für über 2000 Menschen mit neuen Qualitäten am Stadtrand schaffen.
Bestens erschlossen liegt eine grüne Wiese am Osthang des Torry-Hügels über der Agy-Ebene, die von Grossbauten wie Sportarenen, Einkaufszentren und einer Kaserne dominiert ist. Zwei Eigentümer planen dort gemeinsam mit der Stadt eine Quartiererweiterung. Vorbildlich haben sie mittels Partizipationsveranstaltungen und einer einjährigen Testplanung nach der richtigen Dichte und einer städtebaulichen Lösung gesucht. Zentral waren dabei die hindernisfreie Überwindung der Hanglage, die Erhöhung der Biodiversität und die Freilassung von mindestens 40 Prozent Grünflächen. Neben rund 1000 Wohnungen sollen Büros am Bahnhof, punktuelle öffentliche Erdgeschosse, eine Schule und ein Zentrum für Menschen mit Einschränkungen das Quartier durchmischen. Die buchstäbliche Krönung des Projekts ist ein grosser Park auf der Hügelkuppe mit Aussicht in alle Richtungen.
Der zur Vertiefung gewählte Entwurf des Teams um Salewski Nater Kretz überwindet die 50 Höhenmeter hindernisfrei mittels Serpentinen und eines kurzen Schräglifts. Dazu verlegen die Architektinnen mit minimaler Terrainveränderung zwei neue Strassen, die sie aus bestehenden Sackgassen der 1970ern verlängern. Zu Fuss führt ein direkter, steiler Weg zur Linde hoch, der als Enfilade von unterschiedlichen Aussenräumen gestaltet ist. Die dreieckigen Plätze und die treppenartigen Rampen sind von der Freiburger Altstadt inspiriert. Wo sich aus der Topografie ein Plateau ergibt, verbinden hofartige Aussenräume eine Häusergruppe. Die Parkplätze werden in zwei Tiefgaragen zentralisiert, um das Quartier möglichst autofrei zu halten. Die Neubauten sind als poröse Struktur von Punktbauten vorgesehen. Einzelne Zeilenbauten bringen die Tiefgaragen unter.
Der Entwurf fügt sich fast selbstverständlich in die Topografie und an die bestehenden Quartiere, nur einzelne Dichteunterschiede wirken etwas abrupt. Dank der durchgehenden...
Stadterweiterung im Norden
Freiburg schrumpft, aber es will wachsen. Abhilfe soll eine Quartiererweiterung für über 2000 Menschen mit neuen Qualitäten am Stadtrand schaffen.
03.12.2024 15:17