Die flämischen Bouwmeester haben zum internationalen Erfolg ihrer Architektur beigetragen. Das Schweizerische Architekturmuseum stellt exemplarisch das Brüsseler Büro und eine Projektauswahl vor.
Soft Power: Die Kraft der Persönlichkeit
Die flämischen Bouwmeester haben zum internationalen Erfolg ihrer Architektur beigetragen. Das Schweizerische Architekturmuseum stellt exemplarisch das Brüsseler Büro und eine Projektauswahl vor.
Fotos: Tom Bisig (Ausstellung)
Die Funktion von Vlaams Bouwmeester wurde 1998 durch Finanzministerin Wivina Demeester eingeführt, um die Qualität von öffentlichen Bauprojekten zu verbessern. Sie ernannte einen Architekten, der nicht sich nicht selbst in Beton und Glas zu verwirklichen versuchte, sondern Prozesse gestaltete, um bei jedem Projekt mit externen Büros zum besten Resultat zu finden. Bis heute haben Bouwmeester und Team zwar nur eine beratende Rolle, sie sind jedoch auch nicht an eine politische «Amtsmeinung» gebunden und deswegen freier als die Verwaltungsangestellten.
Mehrere Städte kopierten das Modell, 2009 auch das bilingue Brüssel als Bouwmeester Maître Architecte – BMA. In dieser Funktion prägten Kristiaan Borret und Team von 2015 bis Ende 2024 nicht nur öffentliche Bauten, sondern vor allem private. Als öffentlich finanziertes Beratungsbüro unterstützt das BMA gefragt und ungefragt Bauwillige hinsichtlich Machbarkeit, Konzept und Prozessgestaltung. Pro Jahr organisiert das Team rund 50 Wettbewerbe. Dabei legt es den Fokus auf Zugänglichkeit, sodass auch jüngere Büros eine Chance haben, zu Aufträgen zu kommen. Beim Antritt Borrets arbeiteten nur wenige grosse Entwickler mit den jeweils gleichen Planungs- und Architekturbüros.
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Mit einem Konzept für niederschwellige, offene Wettbewerbe mischte das 20-köpfige BMA-Team den gefestigten Baumarkt auf. Die erste Bewerbungsstufe besteht nur aus einem Motivationsschreiben und Referenzen. Die Referenzen müssen dabei der Bauaufgabe weder in Umfang noch Nutzung vollständig entsprechen, sondern sollen Kernkompetenzen der Bewerbenden vermitteln. Ziel der ersten Stufe ist es, motivierte Teams zu finden, die zur Aufgabe und zum Auftraggeber passen.
Für die vergütete zweite Stufe entwickeln drei bis fünf Teams je nach Aufgabe eine Konzeptskizze oder einen Teilentwurf. Ohne mit riesigem Aufwand zwei bis vier fertige Projekte...
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