Generationen von Langenthalern haben in der Blumenhalle Häusermann eingekauft. Nun ist das Familienunternehmen vor die Stadt gezogen und hat zum Gruss zwei Gewächshäuser hinterlassen. Als Teil des Aussenraums eines Neubaus decken sie Brunnen und Sandkasten. Dass er mit 25 Mietwohnungen fast völlig aus Holz besteht, daraus macht dieser Neubau keinen Hehl: An den Längsseiten wendet sich das Haus mit tiefen Loggien zum Aussenraum dahinter und mit ebenso tiefen Laubengängen auch zur Strasse, wo ein baumbestandener Bereich die Vorgärten der Nachbarn aufnimmt. Die Konstruktion bestimmt den Ausdruck: Holzstützen, Holzzangen, Holzbalken – allein die Bodenplatten darauf sind aus dünnem Beton, und ganz oben bilden die Wellen eines Faserzementdachs den Abschluss. Trotz gleicher Konstruktion erscheinen die beiden Seiten unterschiedlich: Die Loggien der einzelnen Wohnungen sind durch Holzwände voneinander getrennt, der durchgehende Laubengang hat aus Brandschutzgründen keine sägeraue Holzschale wie die anderen Fassaden, sondern graue Zementfaserplatten. ###Media_2### ###Media_4### Die innere Raumstruktur ist ähnlich stringent wie die Konstruktion: vorne und hinten Zimmer, dazwischen eine schmale Schicht mit Bad, Stauraum und Diele. Diese Schicht verbindet die Räume und ermöglicht Flexibilität: Die Wohnungen verfügen über 2½ oder 3½ Zimmer, im Attikageschoss gibt es auch 5½ Zimmer. Man lebt zwischen Holzdecke und Gussestrichboden. Die räumliche und konstruktive Einfachheit hat Charme, aber auch wortwörtliche Schattenseiten: Die Wohnküchen, die auch als Eingangsraum dienen, sind mit 22 Quadratmetern zwar recht gross, aber auch ziemlich dunkel. Sie bekommen Licht allein durch die Eingangstür und ein schmales Fenster daneben – schliesst man den dicht vor dem Eingang montierten Vorhang, brennt hier wohl auch tagsüber Kunstlicht. Das Haus ist ein «Gestell», ja, aber man s...