Die Regionale ist dank dem Engagement einzelner Personen und Gruppen ein erfolgreiches Projekt. Die Protagonistinnen und Protagonisten kommen zu Wort.
Eine Entdeckungsreise in Raum und Zeit
In den zehn Jahren ist die Regionale von einer zarten Pflanze zu einem stattlichen Baum mit köstlichen Früchten herangewachsen. Aus Ideen haben sich Projekte für mehr Lebensraumqualität im Limmattal entwickelt. Mit Freude schaue ich auf das gemeinsam Erreichte. Seien es Projektideen von Jugendlichen aus dem Wettbewerb für die Ausstellung ‹Wachgeküsst› oder der Agrarpark, der den Freiraum über die Kantonsgrenze hinweg für die Bevölkerung in Wert setzt. Zusammen Projekte für einen attraktiven Lebensraum zu realisieren und zu verweben, fachliche und politische Grenzen zu überschreiten – das ist spannend und macht Freude. Die Regionale war eine Entdeckungsreise in Raum und Zeit hin zu den Menschen. Christian Bachofner, Abteilung Raumentwicklung Kanton Aargau, Mitglied Lenkungsausschuss und Mitinitiator Regionale 2025.
Im Ausnahmezustand konnte Wertvolles entstehen
Die Regionale rückt das Gemeinsame in den Fokus, Grenzen verblassen, Bottom-up-Projekte wurden unterstützt und Wege geebnet. In diesem Ausnahmezustand konnte Wertvolles entstehen. In den zehn Jahren wurde kreiert, verworfen, gesungen, bewegt, zugehört, gelacht, geträumt, telefoniert, getrunken, geschrieben, geliked, gezeichnet, informiert, nachgedacht, debattiert, abgeholt, nachgehakt, geschwitzt, zitiert, angeschaut, zusammengefasst, gewandert, gefroren, plakatiert, musiziert, getanzt, vereinbart, abgestimmt. Das Limmattal profitierte von den teilnehmenden Kantonen, Planungsregionen und Gemeinden. Ich wünsche mir, dass dieser kreative Geist auch in Zukunft weiter gepflegt wird. Aude Ratia-Brasier, Amt für Raumentwicklung Kanton Zürich, Mitglied Lenkungsausschuss Regionale 2025.
Grundlegende Fragen über die Grenzen hinaus denken
Die Regionale 2025 hat eine grosse Bedeutung für die Stadt Zürich. Sie fordert uns heraus, über die Stadtgrenzen hinaus zu denken und uns zu überlegen, was wir zu einem belebten Limmattal beitragen können. Dabei geht es um grundlegende Fragen: Wie können wir die Zukunft gemeinsam gestalten? Wie schaffen wir eine Region, die nicht nur wirtschaftlich, sondern auch ökologisch nachhaltig und sozial inklusiv ist? Die Regionale bietet die Gelegenheit, unser Fachwissen zu teilen, voneinander zu lernen und uns inspirieren zu lassen. Gemeinsam können wir Lösungen und Projekte entwickeln, die uns alle weiter- und auch zusammenbringen. André Odermatt, Stadtrat Zürich, Vorsteher Hochbaudepartement, Vorstand Regionale 2025.
Mehr davon!
Den Raum nicht nur baulich und verkehrstechnisch, sondern auch soziokulturell zu verstehen, das hat sich die Regionale 2025 auf die Fahne geschrieben. Ein für die Schweiz originäres Projekt, das es geschafft hat, zahlreiche schlummernde Potenziale im Limmattal zu wecken – einem Raum ohne starkes Profil, mit einer Kantonsgrenze mittendurch, die mehr teilt als verbindet. Die Regionale hat den Austausch zwischen den aktiven Gruppierungen gefördert. So bleiben hoffentlich nicht nur bauliche oder ideelle Zeugen bestehen, sondern auch Beziehungen. Als waschechter Limmattaler, im Aargau, nur einen Kilometer von der Kantonsgrenze zu Zürich aufgewachsen, nehme ich gern mehr davon! Bruno Meier, freiberuflicher Historiker und Verleger des Verlags Hier und Jetzt, Projektleiter ‹Bäderkultur Baden›.
Demokratie und Mitwirkung im Alltag
Unser Biohof liegt an der Kantonsgrenze von Zürich und Aargau und an der Gemeindegrenze von Dietikon und Spreitenbach. Zudem betreiben wir solidarische Landwirtschaft: Der Einbezug unterschiedlicher Menschen – ein Ziel, das auch die Regionale verfolgt – ist bei uns Alltag. Als politischer Betrieb interessieren uns Mitwirkungsprozesse und Demokratie. Für eine Ausstellung im Rahmen der Regionale stellten wir Land zur Verfügung, und die Besucherinnen konnten sich bei einem Apéro bei uns vor Ort austauschen. Die Formate und Echoräume der Regionale waren sorgfältig vorbereitet, sodass Aneignung und Mitgestaltung jenseits parlamentarisch-politischer Strukturen möglich waren. Toll, dass konkrete Projekte entstanden sind und nicht nur Papier produziert wurde! Tina Siegenthaler, Co-Betriebsleiterin Biohof Fondli.
Mit Herzblut und Engagement
Als erste Präsidentin der Regionale 2025 bin ich stolz darauf, wie sie sich über die Jahre entwickelt und im Limmattal positioniert hat. 2015 starteten wir diese Investition in die Zukunft unseres Lebensraums mit viel Enthusiasmus und Gestaltungsideen für Gesellschaft, Raum und Kultur. Aus den Ideen sind attraktive Projekte geworden, die die Vielfalt des Limmattals abbilden und ihm ein buntes Gesicht geben. Ich wünsche der Regionale 2025 ein Abschlussjahr mit einer begeisternden Projektschau für die breite Bevölkerung. Möge sie zahlreiche Menschen nachhaltig berühren und deutliche Spuren hinterlassen. Dann haben sich die Investitionen und das Herzblut aller Engagierten für das Limmattal definitiv gelohnt. Brigitta Johner, Alt-Kantonsratspräsidentin Kanton Zürich, ehemalige Präsidentin Regionale 2025.
In den Dialog gekommen
Wie bei der Regionale steht auch bei der Fachstelle Kultur das Zusammenspiel der Menschen im Fokus. Dass Kultur über die Gemeindegrenzen hinaus gedacht und gelebt werden muss, ist für uns selbstverständlich. Im Erleben der Bevölkerung ist das Limmattal ein Raum – über die Grenzen hinweg. Dass beide Kantone sich von Beginn weg finanziell beteiligt haben, ist ein Zeichen für das Wissen der Politik um die Wichtigkeit der Kultur im Alltag. Unter dem Dach der Regionale sind vielfältige Projekte gediehen, die den Bedürfnissen der Bevölkerung entsprechen – künstlerische und kulturelle, aber auch gesellschaftliche. Über die Projekte kamen die Menschen und Institutionen in den Dialog. Das wird wertvoll sein für künftige Vorhaben. Sicher ist auch: Die regionale Identität und das Zusammenleben wurden gestärkt. Prisca Passigatti, Fachstelle Kultur Kanton Zürich, Förderung der Regionale 2025.
Eine Perlenkette der Lebensqualität und der Zusammenarbeit
Die Regionale 2025 ist eine Herzensangelegenheit. Als Gründungsmitglied hatte ich die Ehre, dieses spannende Vorhaben zum Leben zu erwecken und mitzugestalten. Heute, zehn Jahre später, schaue ich mit Freude auf die zahlreichen Projekte entlang der Limmat. Wie Perlen an einer Schnur reihen sie sich von Zürich bis Baden – mit der Regionale 2025 haben wir eine Perlenkette der Lebensqualität und der Zusammenarbeit geschaffen. Sie trägt dazu bei, dass unser Limmattal auch in den Köpfen zusammenwächst und eine eigene Identität entwickelt. Markus Dieth, Regierungsrat Kanton Aargau, Gründungsmitglied Regionale 2025.
Konstruktive Vorschläge von Jugendlichen
Die Kulturvermittlung an Schulen ist ein wesentlicher Teil unserer Kulturförderung. Die Regionale war die Initialzündung für den Austausch über die Kantonsgrenze hinaus. Das Projekt ‹Zwischenzimmer› ist das erste Kulturprojekt zwischen Schulklassen aus den Kantonen Aargau und Zürich. Es ging dabei um die Wahrnehmung von öffentlichem und privatem Raum über künstlerische Zugänge. Wenn Jugendliche in ihren Bedürfnissen ernst genommen werden, kommen konstruktive Vorschläge. Ich war beeindruckt, wie differenziert sie sich etwa über Privatsphäre äusserten. Ein Film dokumentiert das Erlebte, und an der Fachtagung der Regionale 2025 werden wir die Themen mit zwei neuen Schulklassen nochmals aufgreifen. Das Projekt machte Freude und hat die Zusammenarbeit gestärkt. Die jungen Menschen sind unsere Zukunft – wir sollten mehr dafür tun, sie im Limmattal zu behalten. Gunhild Hamer, Leiterin Fachstelle Kulturvermittlung Kanton Aargau, Initiatorin Projekt ‹Zwischenzimmer› in Zusammenarbeit mit der Fachstelle Schule + Kultur Kanton Zürich.
Wohnen und Leben im Fokus
Die Regionale hat mich von Anfang an begeistert. Sie hat Kommunikation und Einblicke in andere Gemeinden ermöglicht. Es ist viel Kreativität und gegenseitige Unterstützung entstanden. Für einmal standen nicht Bauprojekte oder Standortmarketing im Fokus, sondern das Wohnen und Leben im Limmattal. Dass in beiden Kantonen auch die grossen Gemeinden sehr engagiert waren und das Projekt ernst nahmen, war schön zu sehen. Die Wahrnehmung in der Bevölkerung und die Aussenwirkung des Limmattals haben sich merklich positiv verändert. Auch ich selbst habe etwa entlang der Limmatuferwege Spannendes entdeckt und nehme den Raum jetzt neu wahr. Die Regionale hat gezeigt, dass es möglich ist, über Gemeinde- und Kantonsgrenzen hinweg zusammenzuarbeiten. Daran kann jederzeit angeknüpft werden. Pius Graf, seit 2010 Gemeindeammann von Ennetbaden, Lenkungsausschuss Regionale 2025.
Themen auf die Agenda bringen
Durch das Präsidium des Vereins Regionale Projektschau Limmattal ist mir der Limmatraum ans Herz gewachsen, durch den ich schon vorher 17 Jahre mit dem Zug gependelt bin. Auf Spaziergängen und bei Veranstaltungen der Regionale habe ich das Tal erkundet. Der Regionale ist es gelungen, wichtige Themen, die sonst nicht im Fokus der behördlichen Aufmerksamkeit stehen, auf die Agenda zu bringen. Die dynamische Entwicklung der Region gibt mir manchmal zu denken: Verdrängung und Veränderung betreffen auch die Wohnbevölkerung des Limmattals. Lebensqualität und lokale Verwurzelung sind Themen der Regionale und sollten auch in Zukunft wichtig bleiben. Ich setze mich dafür ein, dass die Zusammenarbeit weitergeführt wird und Projekte vertieft werden. Christian Aeberli, Präsident Regionale, ehemaliger Leiter Abteilung Volksschule, Departement Bildung, Kultur und Sport, Kanton Aargau.