Die neue Olma-Halle lässt Architektur und Ingenieurwesen beispielhaft ineinandergreifen. Ihr imposantes Tragwerk bietet Raumwunder, Energieeffizienz und Nutzungsvielfalt.
Ein humanes Monument
Die neue Olma-Halle lässt Architektur und Ingenieurwesen beispielhaft ineinandergreifen. Ihr imposantes Tragwerk bietet Raumwunder, Energieeffizienz und Nutzungsvielfalt.
Fotos: Felix Krumbholz
Auf den ersten Blick wirkt der neue Messebau in St. Gallen wie aus der Zeit gefallen. Eine gigantische Halle mit einer spektakulären Struktur aus Beton und Stahl – und dies in Zeiten kriselnder Messen und der Ächtung von Energie- und CO2-intensiven Baumaterialien. Ein zweiter Blick lohnt sich aber, in vielerlei Hinsicht.
Anders als an anderen Schweizer Messestandorten, die ganz auf internationale Fachmessen gesetzt haben, steht in St. Gallen eine Publikumsmesse mit Volksfestcharakter im Fokus. Dass es keiner Bundespräsidentin in den Sinn käme, die Olma-Eröffnung mit dem obligatorischen Säuli-Bild zu schwänzen, zeigt, wie tief diese Veranstaltung nicht nur in der regionalen, sondern auch in der nationalen DNA verankert ist. Für die ländliche und kleinstädtische Schweiz kreiert die Olma jeweils für zehn Tage eine Instant-City, in der mehr als 300 000 Besucher eine hohe Dichte und ein entsprechendes Energielevel erzeugen. Es ist deshalb nicht unwahrscheinlich, dass sie auch langfristig ihre Bedeutung behält oder sogar noch steigert. Anders als im Online-Handel sind auf einer Messe direkte Kundenkontakte möglich, und die Produkte lassen sich in natura besehen, betasten, riechen und schmecken.
Neue Möglichkeiten für Stadt und Region Die gigantische, in der Mitte teilbare Halle mit ihrem grosszügigen vorgelagerten Foyer eignet sich zudem nicht nur für Messen, sondern auch für Grossveranstaltungen aller Art. Dank der allseitigen, ebenerdigen Erschliessung sind bis zu 12 000 Besucherinnen und Besucher zugelassen, die bequem mit dem Zug anreisen können, der an der benachbarten Bahnstation hält. Damit eröffnet der 9500 Quadratmeter grosse multifunktionale Grossraum völlig neue Möglichkeiten für Stadt und Region. Und selbst dann, wenn es keine Messen in der heutigen Form mehr gäbe, würde er seine Bedeutung wohl bewahren.
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Anders als sein V...
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