Carbon Removal – Reality Check #01: Das Bündner Start-up Klark macht Pflanzenkohle aus lokalem Restholz. Der Kohlenstoff ist Jahrhunderte gespeichert und die Zertifikate bleiben beim Baustoff.
CO₂-neutraler Beton
dank Pflanzenkohle?
Carbon Removal – Reality Check #01: Das Bündner Start-up Klark macht Pflanzenkohle aus lokalem Restholz. Der Kohlenstoff ist Jahrhunderte gespeichert und die Zertifikate bleiben beim Baustoff.
Fotos: Ephraim Bieri, Infografiken: Barbara Schrag
Physik ###Media_2### Pflanzenkohle wird durch Pyrolyse produziert, also mittels Verbrennungsprozess unter fast vollständigem Sauerstoffausschluss. Schon indigene Völker im Amazonas zündeten in Gruben Pflanzenmaterial an und deckten sie mit Erde zu, sodass die Biomasse langsam verkohlte. Pyrolyseöfen sind weitaus raffinierter, das Prinzip aber ist dasselbe: Bei ca. 600 bis 900° Celsius verkohlt die Biomasse langsam, wobei 50 bis 70 Prozent des Kohlenstoffs als CO₂ freigesetzt werden und 30 bis 50 Prozent in der Pflanzenkohle gebunden bleiben. Diese ist nutzbar als Bodenverbesserer, Tierfutterzusatz oder Kompostierbeigabe. Die Schweizer Firma Klark verwendet Restholz aus dem lokalen Forst, das als Energieholz verbrannt würde. Die feuchten Hackschnitzel werden mit der Abwärme des Pyrolyseofens getrocknet und danach pyrolysiert und veredelt. Die so entstehende dünne, fast pulverartige und schwarze Masse ist circa sechsmal leichter als Wasser und besteht zu 90 Prozent aus Kohlenstoff. Mischt man sie Beton bei, wird dieser sichtbar dunkler.
Carbon Removal kurz erklärt Carbon Dioxide Removal (CDR), oder kurz Carbon Removal, bezeichnet Massnahmen, um CO₂ dauerhaft aus der Atmosphäre zu entfernen. Diese CO₂-Entfernung kann technologisch oder auf natürliche Weise geschehen, etwa durch Aufforstung. Carbon Removal ist kein Ersatz für die Vermeidung und Reduktion von Emissionen, sondern eine Ergänzung. Carbon Removal wird als notwendig angesehen, um die Klimaziele und Netto-Null zu erreichen.
Geschäftsmodell ###Media_3### Klark ist im Besitz der Bündner Firma Zindel United und soll per Ende 2025 zur eigenständigen Firma werden. Seit 2022 nutzt Klark Pflanzenkohle, um CO₂-Emissionen im Beton auszugleichen. Das Unternehmen kauft die Pflanzenkohle von verschiedenen Betrieben und liefert diese mitsamt Wissen an Betonproduzentinnen, die den angereicherten Beton an ...
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