Eine Vescom-Tapete in der Hotelhochschule in Maastricht.

Raumkleider

Seit ein paar Jahren werden Büros und Wohnungen wieder farbig, die Tapete als Wandschmuck wiederentdeckt. In der Halle 2.0 zeigen zwei Importeure wichtiger internationaler Hersteller von Wandverkleidungen ihre Spezialitäten.

In den Siebzigern wurden psychedelische Muster in schrillen Farben auf die Wände geklebt, in den Achtzigerjahren dann Herbstwälder oder fotografierte Südseeimpressionen. Doch dann war Schluss. Tapezierte Wände galten fortan als spiessig, kahle Räume als chic – die moderne Wand war weiss oder gar unverputzt. Seit ein paar Jahren hat sich das geändert. Büros und Wohnungen werden wieder farbig, die Tapete als Wandschmuck wiederentdeckt. Sogar wilde und bunte Muster werden wieder an die Wand gekleistert. In der Halle 2.0 zeigen Dieter M. Ulbrich und Matthias Schönholzer, zwei Importeure wichtiger internationaler Hersteller von Tapeten, auf hundert Quadratmeter gemeinsam ihre Spezialitäten. Zur Zeit lassen sich Muster für Wände in drei Gruppen unterteilen: Erstens gibt es die grafischen Tapeten: Dazu gehören etwa plakative Streifen, Wellen, sehr repetitive und grosse Motive. Die zweite Gruppe sind florale Tapeten mit organischen Mustern, Blattwerk, Blüten und Tieren. Diese haben oftmals was historisierendes, aber da mit grellen Farben und neuen Techniken gedruckt, können solche Muster ins Heute übertragen werden. Die dritte Gruppe ist zur Zeit die am meisten verbreitete. Es sind erneut die Fototapeten, bei denen ein Bild ohne Rapport eine ganze Wand füllt. Es sind aber nicht mehr nur Südseebilder, wie wir sie aus den Achtzigern kennen, sondern oftmals Fotos die etwas imitieren, wie zum Beispiel eine Bücherwand.

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