Benjamin Mühlemann von der Suissetec

Chance für kluge Köpfe

Benjamin Mühlemann von Suissetec im Interview: «Der Atomausstieg ist die Chance für einen Technologieschub.»

Getroffen im Forum an der Swissbau: Benjamin Mühlemann, Leiter Kommunikation Suissetec, Mitglied Geschäftsleitung

Herr Mühlemann, was ist Suissetec?
Suissetec ist der Verband der Heizungs-/Sanitär- und Spenglerunternehmen. Er existiert seit rund zehn Jahren.

Wieviele Mitglieder hat der Verband?

Es sind 3500 Gebäudetechnikunternehmen in der Schweiz und in Liechtenstein mit durchschnittlich 6-7 Mitarbeitern. Total gibt es In der Schweiz zirka 6000 Unternehmen dieser Branche. Die Nichtmitglieder sind meist Kleinfirmen mit nur zwei Mitarbeitern.

Was leistet der Verband?

Er bietet Dienstleistungen an wie Informationen, Ausbildung, Rechtsdienst.

Welche Dienstleistung zum Beispiel?
Zum Beispiel ein Personalseminar in unserem Bildungszentrum in Lostorf SO, bei dem soziale Faktoren behandelt werden, wie das Auftreten beim Kunden, Gesprächsführung, aber auch die Bekleidung. Oder eine Weiterbildung zum Projektleiter Solarmontage.

Was ist Ihre Botschaft an der Swissbau?
Hier bieten wir unseren Mitgliedern eine Plattform, um Fragen zu stellen, sich auszuruhen und sich zu treffen. Man kann sich aber auch einfach hier in der Lounge ausruhen, sich mit einem Häppchen stärken und Energie tanken.

Was ist Ihr Wunsch in Bezug auf erneuerbare Energien und Gebäudetechnik?
Der Austritt aus der Atomenergie ist eine riesige Chance. Ich hoffe, er gibt uns einen Technologieschub, denn wir haben viele innovative Köpfe und Hersteller hier. Im Kanton Schaffhausen gibt eine beispielhafte Firma, an ihr könnten sich andere orientieren.

Kennen Sie ein gutes Gebäude mit Solartechnik?
Ja, Muragl im Engadin.

Warum, denken Sie, setzen Architekten so wenig auf Solarenergie?
Ich glaube, sie finden die Produkte zu wenig innovativ, ästhetisch zu wenig ansprechend. Und vielleicht denken sie, den Unternehmern fehlt das Know-how.

Wie müssten Solaranlage Ihrer Meinung nach aussehen?
Sie sollten flexibler sein, mit verschiedenen Oberflächen, Farben, Strukturen. Dann auch in der Form und der Montage, integrierbar in die Fassade und Dächer.

Ein letzter Satz zum Thema Energietechnik?
Die Unternehmerauswahl ist wichtig. Sorgfältige Vergabegespräche führen und Referenzen einholen – und nocheinmal: Es gibt viele kluge Köpfe in der Schweiz.



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