Das Projekt des Teams rund um Santiago Calatrava schied im zweiten Rundgang aus dem Projektwettbewerb aus. (Visualisierung: Santiago Calatrava)

Zieht Calatrava vor Gericht?

Santiago Calatrava geht beim Wettbewerb für die Erweiterung des Bahnhofs Stadelhofen in Zürich leer aus. Ob es deswegen zu einem Gerichtsverfahren kommt, ist laut dem «Tages-Anzeiger» offen.

Sowohl das Zürcher Büro Calatravas als auch dessen Anwalt wollten sich gegenüber dem «Tagesanzeiger» nicht dazu äussern, ob sie gegen das Resultat des Wettbewerbs klagen wollen. Der Architekt hat aber bereits nach Veröffentlichung des Projektwettbewerbs das Bundesverwaltungsgericht angerufen. Die Wettbewerbsvorgaben der SBB hätten «einen unweigerlich entstellenden Charakter» auf das bestehende Bauwerk. Calatravas «unübertragbare und unverzichtbare Urheberpersönlichkeitsrechte» würden verletzt. Im Mai zog das Büro die Beschwerde zurück. Im «Tages-Anzeiger» pochte Calatravas Rechtsanwalt damals aber nach wie vor auf dem Urheberrecht: «Aus unserer Sicht ist es kaum vorstellbar, dass jemand anders als Santiago Calatrava diese Erweiterung machen kann.»

Weitere Meldungen:

– Das Schaffhauser Architektur-Forum kritisiert, dass das Gebäude und der Hof des Kammgarn-Areals nicht gemeinsam geplant werden. Die «Schaffhauser Nachrichten» weiss mehr.

– In einem Film spüren Erich Langjahr und Silvia Haselbeck dem Wandel einer ländlichen Gemeinde nach – festgemacht an einem Bauzeugen mit bewegter Geschichte. Die «Nidwaldner Zeitung» berichtet. (Artikel nicht online)

– Gustav Peichl ist am Sonntag in Wien im Alter von 91 Jahren gestorben, vermeldet der «Tages-Anzeiger». «Der Österreicher war als Karikaturist und Architekt ein Meister in zwei gegensätzlichen Disziplinen.»

– Der frühere SPD-Chef Hans-Jochen Vogel fordert in einem Manifest eine neue Ordnung für den Boden. «Ähnliches hatte Vogel als Oberbürgermeister von München schon vor einem halben Jahrhundert gefordert», schreibt die «Süddeutsche Zeitung».

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