Bubenberg-Zentrum Bern: Die linke Hälfte wird ersetzt, die rechte bleibt stehen. Fotos: Werner Huber

«Verpasste Stadtreparatur» am Bubenbergplatz in Bern

Vor der Abstimmung in Bern geht es nochmals um den Bubenbergplatz. Ausserdem: das Museumsquartier in Bern, «The Myrrhen» in Mürren und die Elisabethenkriche in Basel. Und schliesslich: Erde aus Jeans.

Der Bahnhof Bern ist ein grosser Knochen, von dem die Medien immer etwas Fleisch zehren können – erst recht im Vorfeld einer Abstimmung. Heute widmet sich ‹Der Bund› den Gebäuden Bubenbergplatz 8 und 10 aus den 1960er- und 1970er-Jahren. Haus 10 gehört den SBB und wird für den neuen Bahnhofszugang abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt. Nicht so Haus 8. Der ‹Bund› schreibt, dass die Stadt mit einem Vorprojekt auf die Eigentümer zugegangen seien, inklusive Renditeberechnung. Diese habe jedoch auf Preisen der Zürcher Bahnhofstrasse basiert, wie ein Miteigentümer der Liegenschaft sagt. Die Stadt relativiert: es sei kein Vorprodukt, sondern eine städtebauliche Studie gewesen. Wie dem auch sei: Das Haus bleibt vorerst stehen, der SBB-Neubau wird wieder ein gläserner Rasterbau. Von den Sandsteinfassaden bleiben nur die Bilder der längst abgebrochenen Häuser.

 

Weitere Meldungen:

– Ebenfalls im ‹Bund›: Ins Projekt Museumsquartier in Bern kommt zwei Jahre nach der Machbarkeitsstudie Bewegung. Nach dem Sommerferien soll die Freifläche hinter dem Historischen Museum zu einer experimentellen «Museumsbrache» werden.

– Und nochmals der ‹Bund›: Das Projekt «The Myrrhen» für vier Grosschalets mit 67 möblierten Appartements in Mürren erlebt eine Neuauflage. 2017 hatte die kantonale Baubehörde das Vorhaben gestoppt, jetzt legt die Bauherrschaft – Schilthornbahn, Steiner AG und MHBD – ein neues Projekt vor. Widerstand ist programmiert.

– Im nächsten Jahr beginnt endlich die Sanierung der Elisabethenkirche in Basel. 18 Jahre sollen die Arbeiten am maroden Bauwerk dauern, wie die ‹Basler Zeitung› heute schreibt. Der dunkle elsässische Sandstein am 1864 festgestellten Bauwerk sei mürbe geworden.

– «Kompostierbare Kleider versprechen nachhaltigen Konsum», schreibt die ‹Neue Zürcher Zeitung›. Allerdings stecke auch hier der Teufel im Detail. Die Kreislaufrhetorik der Hersteller sei Zukunftsmusik, die nur zum Konsum und nicht zum Umdenken ansporne, schreibt die ‹NZZ›.

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