Palast der Sowjets, perspektivische Ansicht vom Fluss Moskwa her gesehen, unrealisierter Entwurf, endgültige Variante (Kohlezeichnung), 1934. (Bild: Boris Iofan / Tchoban Foundation)

«Stalins Architekt»

Er entwarf Ikonen – und am Ende Plattenbauten, schreibt die «NZZ» über Boris Iofan. Ausserdem in der Presse: Churs Stadtentwicklungskonzept, Basels Klimaziele und ein Vorkämpfer für die Industriekultur.

Das Schaffen des «tragischen, talentierten und kruden Architekten» Boris Iofan (1891–1976) wird derzeit wiederentdeckt: In einer Ausstellung in Berlin und einem neuen Band, «der Iofans Werk, Person, Aufstieg und Fall seziert und in ein neues, schreckliches Licht taucht», schreibt die «NZZ» und zitiert den britische Architekturkritiker Deyan Sudjic: «Die Rhetorik von Hitlers und Stalins Ideologen über Prinzipien einer faschistischen oder sozialistischen Architektur lief gleichermassen auf eine pathologische Obsession für Grösse, Symmetrie und aufdringliche Ikonografie hinaus.» Von 1932 bis 1947 galt Boris Iofan als Schlüsselfigur in der Architektur der UdSSR: «Die Architekturpolitik der 1930er Jahre liess seiner Begabung breiten Raum, denn die bizarr-pompösen Formen und streng axialen Kompositionen sollten der Gesellschaft die ‹Verwirklichung einer lichten Zukunft› verheissen», schreibt die «NZZ». Danach sei Iofan in Ungnade gefallen. «Nach Stalins Tod 1953 entwarf Iofan plötzlich Gebäude im modernen Stil. Dem radikalen Wandel zum Trotz glaubte er zeitlebens an den Kommunismus, dem er ganz verschiedene bauliche Kleider schneiderte. Iofans Karriere, die sechs Jahrzehnte umspannte, endete im schnöden Plattenbau der Ära Chruschtschow.» Weitere Meldungen: – «Chur definiert seine Zukunft – und reagiert auf Kritik»: Im neuen Stadtentwicklungskonzept zeigt Chur auf, wie es sich bis 2050 entwickeln will. Die «Südostschweiz» berichtet. – «Hohe Immobilienpreise bremsen die Basler Klimaziele»: Im Kanton Basel-Stadt wird in zwei Dritteln der Gebäude nach wie vor mit fossilen Brennstoffen geheizt - trotz Fernwärmeoffensive. Die «Basler Zeitung» berichtet. – «Im ehemaligen Vorzeigegebäude von Novartis sammelt sich der Staub an»: Eine Immobilienfirma weiss noch nicht so recht, wie sie das 17-stöckige Hochhaus WKL-125 von Suter + Suter auf dem ...
«Stalins Architekt»

Er entwarf Ikonen – und am Ende Plattenbauten, schreibt die «NZZ» über Boris Iofan. Ausserdem in der Presse: Churs Stadtentwicklungskonzept, Basels Klimaziele und ein Vorkämpfer für die Industriekultur.

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