Projekt «Ensemble» in Zürich: Im Sockel der rechten Turms soll eine Schule einziehen. Fotos: Nightnurse Images

Schulhaus im Hochhaus

Im Sockel des einen Hardturm-Hochhauses in Zürich soll eine Schule einziehen. Weshalb hat die Stadt das nicht früher kommuniziert? Ausserdem: Verkehr in Bern, Genf und Zürich sowie Turmbefürworter in Basel.

Im Sockel des einen Hochhauses beim geplanten Hardturm-Stadion in Zürich soll ein Schulhaus für 18 Klassen entstehen. Die Stadt wusste dies schon vor der letzten Abstimmung, hielt die Information jedoch bewusst zurück, wie der ‹Tages-Anzeiger› schreibt. Mit dem Verschweigen habe sich die Stadt keinen Vorteil verschaffen wollen – im Gegenteil, wie Urs Spinner, der Sekretär des Hochbaudepartements sagt: «Wir wollten uns nicht dem Vorwurf aussetzen, im letzten Moment noch ein Sahnehäubchen draufzupacken».


Zum Schulhaus wird sich die Stimmbevölkerung ohnehin noch äussern können. Die Grünen bezweifeln jedoch, dass es diesen Schulraum überhaupt braucht. Ausserdem sei die Lage direkt an der Pfingstweidstrasse dafür ungeeignet. Die SP beschäftigt die Finanzierung: Sie sei nicht bereit, der Credit Suisse über ein Schulhaus «unanständige Gewinne» zu finanzieren, wie Parteipräsident Oliver Heingartner der Zeitung sagt. Der Stadtrat sei sich dieser Fragen bewusst, sagt Urs Spinner.

 

Weitere Meldungen:

– In Bern kämpfen Anwohner im Weissenbühlquartier gegen die vor drei Jahren verlängerte Buslinie 28, schreibt der ‹Bund›. Der Bus verkehre leer, verursache Lärm und Abgase. Vor Gericht sind die Anwohnerinnen und Anwohner abgeblitzt.

– In Basel setzen sich Anwohnervereinigungen des Wettsteinquartiers für den dritten Turm der Roche ein, berichtet die ‹Basler Zeitung›. Insbesondere wehren sie sich dagegen, die bestehenden Laborbauten unter Schutz zu stellen: Sie würden eine Vergrösserung der Grünfläche am Rhein verunmöglichen.

– Vor fünf Jahren stimmten die Genferinnen und Genfer mit grossem Mehr einem Verkehrskompromiss zu, der dem Langsamverkehr und dem öffentlichen Verkehr Priorität einräumt und im Gegenzug einen Strassenverkehrsring vorsah. Bislang ging die Umsetzung langsam voran, nun gibt der Kanton Genf Gas, wie die ‹Tribune de Genève› berichtet.

– Einen Monat vor der Abstimmung über die Verkehrsmassnahmen beim Bahnhofausgang Hirschengraben liefern sich Gegner und Befürworter einen heftigen Streit, schreibt die ‹Berner Zeitung›.

– Zur Entlastung der Rosengartenstrasse schlägt der Zürcher FDP-Gemeinderat und Verkehrspolitiker Andreas Egli vor, vom Portal des Milchbucktunnels eine neue Brücke über die Limmat zum Sihlquai zu führen, schreiben die ‹Neue Zürcher Zeitung› und der ‹Tages-Anzeiger›. Die Brücke würde allerdings direkt über das Freibad Oberer Letten führen.

 

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